Montag, 20. Mai 2024

Medienbericht
Israel schlägt zweimonatige Feuerpause vor und fordert Freilassung aller Geiseln

Israel schlägt einem Medienbericht zufolge eine zweimonatige Feuerpause im Gaza-Krieg vor.

23.01.2024
    Eine Israelin fährt mit ihrer Tochter auf dem Fahrrad an einem Plakat vorbei, das die am 7. Oktober 2023 entführten Geiseln zeigt.
    Die Terrororganisation Hams hält nach wie vor viele Menschen als Geiseln fest. (picture alliance / newscom / Jim Hollander)
    Nach Angaben des US-Nachrichtenportals "Axios" soll das Angebot, das den Vermittlern aus Ägypten und Katar übergeben worden sei, zur Freilassung aller israelischen Geiseln führen, die sich noch in der Gewalt der Terrororganisation Hamas befinden. Das Portal beruft sich dabei auf zwei namentlich nicht genannte israelische Regierungsbeamte. Das Angebot sieht dem Bericht zufolge keine Beendigung des Krieges vor. Israels Militär würde sich demnach lediglich aus den Bevölkerungszentren des Gazastreifens zurückziehen. Den Palästinensern wäre es möglich, wieder in den Norden des abgeriegelten Küstengebietes zurückzukehren. Der israelische Vorschlag sei bereits vor zehn Tagen vom Kriegskabinett gebilligt worden.
    Israel vermutet aktuell noch mehr als 100 Geiseln im Gazastreifen. Kritiker werfen Ministerpräsident Netanjahu vor, nicht genug für die Freilassung der Gefangenen zu tun.
    Der Druck auf die in Teilen rechtsextreme Regierung von Netanjahu ist zuletzt weiter gestiegen. Aufgebrachte Angehörige von Geiseln stürmten gestern eine Sitzung im Parlament in Jerusalem. Etwa 20 Männer und Frauen verlangten stärkere Anstrengungen der Armee. Darüber hinaus gibt es immer wieder Massendemonstrationen in Israel.
    Diese Nachricht wurde am 23.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.