
Das Weiße Haus in Washington teilte mit, die Regierung von Ministerpräsident Netanjahu habe dem Vorschlag zugestimmt. Die Hamas prüfe derzeit die Bedingungen. Aus Kreisen der militant-islamistischen Organisation hieß es, der Vorschlag der USA falle einseitig zugunsten Israels aus. Er enthalte auch keine Garantien für die Absicherung einer Feuerpause.
Freilassung weiterer Geiseln
Das Witkoff-Papier sieht vor, dass während der Feuerpause weitere Geiseln aus der Gewalt der militant-islamistischen Hamas entlassen werden. Die "Jerusalem Post" berichtet, es sollten zehn der noch lebenden Geiseln und die Leichen von 18 weiteren übergeben werden. Derzeit sollen sich noch 58 Geiseln in der Gewalt der Hamas befinden.
Im Gegenzug soll Israel mehr als 100 inhaftierte Palästinenser auf freien Fuß setzen, außerdem mehr als 1.100 Menschen aus dem Gazastreifen, die seit dem Terrorangriff der Hamas festgenommen wurden. Zudem sollen die Leichen von 180 getöteten Palästinensern übergeben werden.
Abkehr von Versorgung durch umstrittene Stiftung
In dem amerikanischen Vorschlag ist den Angaben zufolge außerdem eine Abkehr von der Versorgung mit Hilfsgütern durch die umstrittene US-israelische Stiftung "Gaza Humanitarian Foundation" vorgesehen. Stattdessen sollten wieder die Vereinten Nationen die Zivilbevölkerung im Gazastreifen versorgen.
Formulierungen bewusst vage gehalten
Während der zweimonatigen Feuerpause sollen laut dem Witkoff-Papier Verhandlungen über die Freilassung sämtlicher Geiseln aus der Gewalt der Hamas geführt werden. Außerdem sei das Ziel, in dieser Zeit eine Lösung zur Beendigung des Krieges im Gazastreifen zu finden.
Die Zeitung "Haaretz" weist allerdings darauf hin, dass die Formulierungen über ein Ende des Krieges bewusst sehr vage gehalten sind, um beiden Seiten eine Zustimmung zu ermöglichen.
Diese Nachricht wurde am 29.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.