
Man habe im Laufe des vergangenen Tages begonnen, umfangreiche Angriffe durchzuführen und Truppen zu mobilisieren, um die operative Kontrolle in Gebieten des Palästinensergebiets zu erlangen, hieß es. Ziel sei es, "alle Kriegsziele zu erreichen, einschließlich der Befreiung der Geiseln und des Siegs über die Hamas", teilte die Armee mit. Nach Berichten israelischer Medien dienen die Angriffe dazu, den Einmarsch weiterer Truppen vorzubereiten.
Israels Regierungschef Netanjahu hatte zu Wochenbeginn angekündigt, die Streitkräfte würden in den kommenden Tagen "mit voller Kraft" im Gazastreifen vorrücken, um "den Einsatz abzuschließen". Dies bedeute die Zerschlagung und Zerstörung der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas.
"Missachtung des Völkerrechts"
Am massiven Vorgehen Israels im Gazastreifen gibt es scharfe Kritik. Der Chef des UNO-Menschenrechtsbüros, Türk, sagte, Israels Angriffe sähen nach einer Missachtung des Völkerrechts aus und kämen einer ethnischen Säuberung gleich.
Nach einer zweimonatigen Waffenruhe hatte Israel seine Angriffe im Gazastreifen Mitte März wieder intensiviert. Zudem blockiert die israelische Regierung humanitäre Hilfslieferungen für den Gazastreifen. Nach eigenen Angaben will Israel damit die Freilassung der von der Terrororganisation Hamas festgehaltenen Geiseln erzwingen. Hilfsorganisationen warnen vor einer Hungerkatarstrophe in dem Gebiet.
Der Gazakrieg ist heute Thema beim jährlichen Treffen der Arabischen Liga im irakischen Bagdad. Dabei wollen die arabischen Staaten eine gemeinsame Haltung anstreben. Erwartet werden auch der Präsident der Palästinensnsichen Atonomiebehörde, Abbas, sowie UNO-Generalsekretär Guterres und der spanische Premierminier Sánchez. Spanien hat Palästina vor knapp einem Jahr offiziell als Staat anerkannt.
Diese Nachricht wurde am 17.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.