
Das Drama des israelischen Regisseurs Schai Carmeli Pollak erzählt die Geschichte eines Zwölfjährigen, der zum ersten Mal in seinem Leben das Meer in Tel Aviv sehen möchte, aber an einem Checkpoint der israelischen Armee abgewiesen wird. Als Gewinner unter anderem in der Kategorie "Bester Film" wird die Produktion mit dem Titel "Hajam" - auf Deutsch: "Das Meer" - automatisch zum israelischen Kandidaten für einen Oscar als bester ausländischer Film.
"Bekenntnis zur Meinungsfreiheit"
Zur Preisübergabe erschienen etliche Kinomacher schwarz gekleidet und forderten ein Ende des Krieges im Gazastreifen sowie eine Freilassung der verbliebenen Geiseln aus der Gewalt der Hamas.
Kulturminister Sohar sprach von einer "beschämenden Zeremonie" und warf dem Film vor, Israels Soldaten zu diskreditieren. Diese riskierten ihr Leben, "um uns zu schützen", sagte er. Die israelische Akademie für Film und Fernsehen, die den Ophir Award organisiert, wies die Kritik zurück und betonte ihr "Bekenntnis zu filmischer Exzellenz, künstlerischer Freiheit und Meinungsfreiheit". Der Film sei eine starke Antwort auf Forderungen nach einem Boykott israelischer Filminstitutionen. "Hajam" ist laut "Times of Israel" eine Kooperation von jüdischen und palästinensischen Israelis und vereint die Sprachen Arabisch und Hebräisch.
Diese Nachricht wurde am 18.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.