Gazakrieg
Israelische Staatsanwaltschaft: Palästinensische Gefangene werden schrittweise aus Lager in Gefängnisse verlegt

Der Oberste Gerichtshof in Israel hat sich mit Vorwürfen befasst, wonach palästinensische Gefangene in einem Lager auf einer Militärbasis misshandelt würden.

    Palästinensische Gefangene sind hinter Natodraht im Lager Sde Teiman.
    Palästinensische Gefangene werden schrittweise aus Lager in Gefängnisse verlegt (Breaking The Silence via AP)
    Konkret geht es um den Stützpunkt Sde Teiman in der Wüste Negev unweit des Gazastreifens. Die Insassen des Lagers würden schrittweise in Haftanstalten verlegt, teilte die Staatsanwalt mit, die damit Stellung zu einer Petition der Vereinigung für Bürgerrechte bezog. 700 Häftlinge seien bereits in ein Gefängnis im Westjordanland verlegt worden, weitere 500 sollten folgen. Das israelische Militär hatte angekündigt, Berichte über den Tod von Palästinensern, die während des Gaza-Krieges gefangengenommen wurden, sowie die Zustände in dem Lager zu untersuchen. Die Organisation "Ärzte für Menschenrechte" hatte unter Berufung auf Aussagen ehemaliger Häftlinge und eines Arztes den Vorwurf erhoben, dass Gefangenen schwere Gewalt angetan worden sei, die etwa zu Knochenbrüchen, inneren Blutungen und sogar zum Tod geführt habe.
    Diese Nachricht wurde am 05.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.