
Oppositionsführer Lapid bezeichnete sie laut der Times of Israel als verrückt – selbst nach Maßstäben der Regierung Netanjahu. Der Abgeordnete Lieberman sprach von Wahnvorstellungen. Andere Kritiker warnen vor einem Internierungslager, das langfristig auf Zwangsdeportationen hinauslaufen könne. Ein von Verteidigungsminister Katz vorgestellter Plan sieht vor, dass auf den Trümmern der Stadt Rafah ein riesiges Lager für Hunderttausende Palästinenser errichtet wird. Katz sprach von einer "humanitären Stadt" als Ausgangsbasis für eine "freiwillige Ausreise". Wie die New York Times berichtete, belastet der Plan die laufenden Vermittlungsgespräche über eine Waffenruhe mit der Terrororganisation Hamas.
UNO-Generalsekretär Guterres nannte die Zahl der getöteten Palästinenser im Gazakrieg beispiellos für die jüngere Geschichte. Die grundlegenden Voraussetzungen für die Menschenwürde der Bevölkerung Gazas würden untergraben, sagte er in New York. Die Vereinten Nationen gehen von bisher mehr als 55.000 palästinensischen Todesopfern aus, darunter viele Zivilisten.
Diese Nachricht wurde am 15.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.