
Es müsse verhindert werden, dass sich der Konflikt in andere Regionen ausbreite, betonte Blinken. Die USA seien besorgt wegen möglicher Angriffe auf Israel aus dem Iran. Der israelische Botschafter in Deutschland, Prosor, schloss eine Waffenruhe mit der Hamas nicht aus. Er sagte im Deutschlandfunk, Israel müsse nicht von einem Deal überzeugt werden. Konkrete Maßnahmen der israelischen Regierung nannte der Botschafter allerdings auch auf Nachfrage nicht. Ziel bleibe, alle israelischen Geiseln aus der Gewalt der Hamas zu befreien. Er warf der militanten Palästinenserorganisation eine Hinhaltetaktik vor. Man wisse weiterhin nicht, wie viele Landsleute überhaupt noch am Leben seien. Offenbar wolle die Hamas eine "Verschnaufpause", um Nachschub an Waffen zu organisieren, sagte der Botschafter.
Netanjahu: Gespräche über Freilassung der israelischen Geiseln "komplex"
Israels Ministerpräsident Netanjahu hatte zuletzt von "komplexen Verhandlungen" über die Freilassung der verschleppten Geiseln gesprochen. Dabei gebe es Punkte, bei denen sich Israel flexibel zeigen könne, so Netanjahu. Doch gehe dies nicht bei Fragen, die essenziell für die Sicherheit des Landes seien: "Wir wissen sehr gut, wie wir zwischen beiden zu unterscheiden haben", sagte er. Zur Freilassung der Verschleppten müsse man sowohl starken militärischen als auch diplomatischen Druck ausüben.
In Kairo soll im Laufe der Woche weiter über ein Abkommen zur Beendigung des Gaza-Kriegs verhandelt werden. Vermittler sind die USA, Ägypten und Katar.
Diese Nachricht wurde am 19.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.