Archiv

Krieg im Nahen Osten
Israelischer Militärsprecher kündigt "erhebliche Härte" gegen Hamas an

Die israelischen Streitkräfte haben für die kommenden Tage massive Militäraktionen im Gazastreifen angekündigt.

    Palästinenser laufen mit Koppfern und Säcken bepackt aus Gaza-Stadt.
    Palästinenser fliehen aus Gaza-Stadt in sicherere Regionen. (AFP / MOHAMMED ABED)
    Bereits in der Nacht hatte die israelische Luftwaffe zahlreiche Ziele in dem Palästinensergebiet angegriffen. Ein Militärsprecher erklärte, zivile Opfer sollten vermieden werden. Zivilisten seien nicht die Feinde Israels und sollten deshalb auch nicht ins Visier geraten. Innerhalb von 24 Stunden sollten sie sich deshalb südlich des Flusslaufs Wadi Gaza in Sicherheit bringen. Die Vereinten Nationen warnten vor einer humanitären Katastrophe. Israel solle die Aufforderung widerrufen. Der israelische UNO-Botschafter Erdan bezeichnete die Reaktion der UNO als beschämend und forderte die Vereinten Nationen zur Unterstützung auf. Die von der radikalislamischen Hamas festgehaltenen Geiseln müssten befreit werden und Israel sein Recht auf Selbstverteidigung wahren können. Von der Evakuierungs-Anweisung Israels sind etwa die Hälfte der mehr als 2,3 Millionen Einwohner im Gazastreifen betroffen, darunter Hunderttausende in Gaza-Stadt. Ein Hamas-Sprecher bezeichnete die Anordnung des israelischen Militärs als Propaganda. Beobachtern im Gazastreifen zufolge hindern Hamas-Kämpfer Zivilisten teilweise daran, das Gebiet zu verlassen.
    Diese Nachricht wurde am 13.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.