Nahost-Krieg
Israelisches Sicherheitskabinett beschließt Ausweitung des Gazas-Einsatzes und Wiederaufnahme von Hilfslieferungen

Das israelische Sicherheitskabinett hat wie erwartet die Ausweitung des Armeeeinsatzes im Gazastreifen angeordnet.

    Die Minister sitzen in einem Raum an einem langen Tisch und schauen auf Dokumente. Auf dem Tisch stehen zahlreiche Getränkeflaschen.
    Das israelische Sicherheitskabinett in Tel Aviv (Archivbild). (picture-alliance / dpa / epa Avi Ohayon / Ho)
    Der Beschluss in Tel Aviv sei einstimmig erfolgt, berichteten übereinstimmend israelische Medien unter Berufung auf hochrangige Beamte. Zuvor hatten die Streitkräfte bereits die Einberufung mehrerer zehntausend Reservisten bestätigt.
    Laut den Berichten billigte das Sicherheitskabinett zudem einen Plan zur Wiederaufnahme von Hilfslieferungen in den Gazastreifen unter geänderten Bedingungen. Medien hatten zuvor berichtet, dass die Hilfsgüter über internationale Organisationen an der militant-islamistischen Hamas vorbei direkt an Zivilisten abgegeben werden sollten. Die Vereinten Nationen wiesen diesen Plan zurück. Das humanitäre UNO-Team in dem Palästinensergebiet erklärte, das Vorhaben verstoße gegen grundlegende humanitäre Prinzipien. Israel wolle Hilfsgüter unter Bedingungen verteilen, die das Militär festlege. Diese Strategie könne für die Menschen und auch die Helfer lebensbedrohlich sein, weil sie die Zivilbevölkerung in militarisierte Zonen treibe, um Rationen zu erhalten.
    Diese Nachricht wurde am 05.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.