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Krieg im Nahen Osten
Israels Militärspitze genehmigt laut Medienbericht Ausweitung von Rafah-Einsatz

Israels Verteidigungsminister Galant hat einem Medienbericht zufolge eine deutliche Ausweitung des Militäreinsatzes in Rafah im Gazastreifen genehmigt. Wie ein regierungsnaher israelischer Fernsehsender berichtet, sollen Details der Pläne dem Sicherheitsberater von US-Präsident Biden, Sullivan, präsentiert werden, der heute in Israel erwartet wird.

    Zeltstätten von Schutz suchenden Palästinensern in Rafah im südlichen Gazastreifen
    Rund 800.000 Flüchtlinge haben nach UNO-Schätzungen Rafah seit Beginn des isrelischen Militäreinsatzes vor rund zwei Wochen bereits verlassen.  (AFP / -)
    Die israelische Regierung will in Rafah nach eigenen Angaben die letzten dort vermuteten Bataillone der Terrororganisation Hamas zerschlagen. Die USA und andere Verbündete haben Israel wegen der Folgen für die Zivilbevölkerung wiederholt vor einem großangelegten Angriff gewarnt. Nach Schätzungen der UNO sind inzwischen 800.000 Menschen aus Rafah geflohen, etwa 600.000 befinden sich noch in der Stadt.
    Bei einem Luftangriff auf ein Flüchtlingslager im Zentrum des Gazastreifens sind nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Zivilschutzbehörde mehr als 30 Menschen getötet worden. Die israelische Armee erklärte, sie prüfe die Angaben derzeit. Weiter hieß, israelische Soldaten hätten bei einem gezielten Angriff auf ein Fahrzeug ein weiteres ranghohes Mitglied der Hamas getötet.
    Diese Nachricht wurde am 19.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.