
34 der 71 anwesenden Senatoren im Oberhaus des Parlaments votierten für den Vertrag. Für die nötige Mehrheit fehlten zwei Stimmen. Damit wird sich das Unterhaus des Parlaments voraussichtlich nicht mit der Vorlage befassen.
Konservative Parlamentarier argumentierten, dass das Dokument die traditionelle Rolle von Männern und Frauen in der Gesellschaft in Frage stelle. Zudem habe seine Ratifizierung in anderen Ländern nicht dazu beigetragen, die Gewalt gegen Frauen dort zu verringern. Mehrere Kirchen hatten sich ebenfalls gegen die Istanbul-Konvention ausgesprochen. Staatspräsident Pavel setzte sich für eine Ratifizierung ein.
Die Istanbul-Konvention war 2011 in der türkischen Stadt von den 46 Mitgliedsstaaten des Europarats vereinbart worden. Sie ermöglicht die Schaffung eines Rechtsrahmens, um Frauen vor allen Formen der Gewalt zu schützen und um häusliche Gewalt strafrechtlich zu verfolgen. Die Slowakei und Bulgarien gehören ebenfalls zu den Staaten, die den Vertrag unterzeichnet, aber nicht ratifiziert haben.
Diese Nachricht wurde am 25.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.