
Nach Angaben des Kultusministeriums in Stuttgart wurden die Stellen von einer Software fälschlicherweise als belegt verbucht. Der Fehler sei seit 2005 niemanden aufgefallen. Weiter teilte das Ministerium mit, die Kosten von insgesamt etwa 120 Millionen Euro seien nicht aus dem Landeshaushalt abgeflossen. Auch das sei unbemerkt geblieben. Die freien Stellen würden nun zügig nachbesetzt.
Gewerkschaften reagierten empört auf die Panne. Der Vorsitzende des Verbands Bildung und Erziehung, Brand, sagte, es sei bitter, dass Lehrerinnen und Lehrer wegen der nicht besetzten Stellen jahrelang Überstunden und Krankheitsvertretungen geleistet hätten. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft forderte eine transparente Aufarbeitung und eine Entschuldigung der Landesregierung.
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Über Jahrzehnte unbemerkt - 1440 Lehrerstellen in Baden-Württemberg unbesetzt
Diese Nachricht wurde am 17.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.