Umstrittenes Flüchtlingsabkommen
Italien bringt erstmals Migranten nach Albanien

In Albanien ist das erste Schiff der italienischen Marine mit Asylsuchenden aus der Europäischen Union eingetroffen.

    Albanien, Shengjin: Ein italienisches Marineschiff nähert sich dem Hafen von Shengjin im Nordwesten Albaniens.
    Migranten, die in internationalen Gewässern abgefangen wurden und deren Asylanträge im Rahmen eines Fünfjahresabkommens zwischen den beiden Ländern in Albanien statt in Italien bearbeitet werden. (Vlasov Sulaj/AP/dpa)
    16 Menschen aus Bangladesch und Ägypten wurden am Adria-Hafen Shengjin an Land gebracht. Sie kommen in umzäunten Wohncontainern unter, bis über ihre Anträge auf Asyl entschieden worden ist. Das Wachpersonal wird von Albanien gestellt. Innerhalb des Aufnahmelagers sollen italienische Gesetze gelten, die Asylverfahren von italienischen Behörden-Mitarbeitern vor Ort geführt werden. Die rechtsgerichtete Regierung in Italien hatte das Vorgehen vergangenes Jahr mit Albanien ausgehandelt. An dem Vorgehen gibt es viel Kritik. In mehreren EU-Staaten wird das Pilotprojekt aber auch mit Interesse beobachtet. Kommissionschefin von der Leyen sprach von einem innovativen Weg zur Bekämpfung illegaler Migration.
    Diese Nachricht wurde am 16.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.