Rom
Italien erlaubt Auslieferung von mutmaßlichem Nord-Stream-Saboteur

Italiens oberstes Gericht hat entschieden, dass der mutmaßliche Drahtzieher der Anschläge auf die Nord-Stream-Gasleitungen an Deutschland ausgeliefert werden darf. Das teilte der Anwalt des Beschuldigten in Rom mit. Der Mann war im August in Italien aufgrund eines europäischen Haftbefehls festgenommen worden und wehrt sich seitdem gegen seine Überstellung nach Deutschland.

    Ein Mann wird von einem Polizisten in einen Verhandlungsraum geführt.
    Der mutmaßlicher Drahtzieher der Anschläge auf die Nord-Stream-Gasleitungen darf an die deutschen Behörden übergeben werden (Archivbild) (picture alliance/ASSOCIATED PRESS/Czarek Sokolowski)
    Die Bundesanwaltschaft wirft dem Mann gemeinschaftliches Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion sowie verfassungsfeindliche Sabotage vor.
    Die Anschläge auf das frühere deutsch-russische Projekt im September 2022 in der Ostsee hatten weltweit für Schlagzeilen gesorgt. Ein halbes Jahr nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hatten Sprengungen die beiden Pipelines so sehr beschädigt, dass kein Gas mehr durchgeleitet werden konnte. 
    Diese Nachricht wurde am 19.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.