Montag, 06. Mai 2024

Politik
Italien will härter gegen Migration vorgehen

Italiens Regierung hat zur Eindämmung irregulärer Migration über das Mittelmeer ein Bündel an Maßnahmen beschlossen.

18.09.2023
    Auf einem Schiff im Hafen von Lampedusa warten viele Menschen darauf, an Land gehen zu können. Vor dem Schiff stehen fünf Polizisten.
    Italien hat härtere Maßnahmen gegen irreguläre Migration beschlossen. (imago / Antonio Balasco )
    Das Kabinett unter Ministerpräsidentin Meloni will unter anderem die maximal mögliche Abschiebehaft von zwölf auf 18 Monate verlängern. Außerdem soll das Militär spezielle Abschiebehaftanstalten in wenig bewohnten Gegenden des Landes einrichten. So sollten "weitere Unannehmlichkeiten und Unsicherheit in italienischen Städten" vermieden werden, sagte Meloni. Zudem sagte die Regierungschefin abermals den Schleuserbanden den Kampf an.
    In den vergangenen Tagen waren auf der italienischen Mittelmeerinsel Lampedusa erneut tausende Migranten mit Booten aus Afrika gelandet. Das Erstaufnahmelager auf der Insel zwischen Sizilien und Nordafrika war zeitweise hoffnungslos überfüllt. In diesem Jahr sind laut dem italienischen Innenministerium mehr als 126.000 Migranten illegal eingereist, doppelt so viele wie im Vorjahreszeitraum.
    Diese Nachricht wurde am 18.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.