
Ein Sprecher der Regionalregierung sagte der Zeitung "Corriere del Trentino", es liefen Gespräche mit der Stiftung für Bären über eine Umsiedelung in deren Bärenpark im thüringischen Worbis. Der Umzug werde bis zum Herbst vollzogen. JJ4 hatte vor mehr als einem Jahr einen Jogger in einem Wald attackiert und getötet. Das Tier lebt derzeit in einem Gehege nahe Trient.
"Umsiedlung würde lange dauern"
Die Stiftung für Bären erklärte, für Wildbären sei Gefangenschaft schlimm. Aber wenn man helfen könne und es sich herausstellen sollte, das man für die Bärin die beste Alternative sei, "dann wird es so sein", sagte ein Sprecher. Eine mögliche Umsiedelung würde aber noch lange dauern. "Das ist eine Wildbärin. Das heißt, wir müssen eine komplett neue Anlage bauen oder zumindest eine bestehende Anlage umbauen, damit sie wildtiersicher ist."
Streit um möglichen Abschuss der Bärin
Seit dem tödlichen Vorfall im April 2023 streiten sich die Provinzregierung und Tierschützer vor Gericht um das Schicksal der Bärin. Die Provinz ordnete an, das Tier zu erlegen. Gerichte stoppten das Dekret nach Eilanträgen von Tierschützern. JJ4 wurde lebend gefangen und in das Gehege nahe Trient gebracht. Seither schwelt in Italien eine hitzige Debatte um das Zusammenleben von Bär und Mensch in den Wäldern der bei Touristen und Wanderern beliebten Provinz.
Diese Nachricht wurde am 15.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.