Migration
Italienische Flüchtlings-Lager in Albanien öffnen nicht wie geplant

Die Inbetriebnahme der von Italien geplanten Aufnahmezentren für Migranten in Albanien verzögert sich erneut.

    Blick auf die Baustelle des Migrantenlager Gjader in Albanien.
    Die Öffnung des Flüchtlingszentrums Gjader in Albanien verzögert sich durch weitere Bauarbeiten. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Vlasov Sulaj)
    Das teilte ein Sprecher der italienischen Botschaft in Tirana mit. Das Hauptlager in Gjader sei noch nicht fertig gebaut. Eine kleinere Einrichtung am Adria-Hafen Shengjin könne zwar die Arbeit aufnehmen, werde aber noch nicht genutzt. Ein neues Datum für die Inbetriebnahme gibt es nicht. Beide Zentren sollten aber so schnell wie möglich funktionsfähig werden, teilte der Sprecher weiter mit. Ursprünglich war die Inbetriebnahme schon für Mai geplant. 
    In beide Lager werden den Plänen zufolge Menschen gebracht, die zuvor von den italienischen Behörden auf dem Weg über das zentrale Mittelmeer nach Italien an Bord genommen wurden. Regierungschefin Meloni war im Herbst 2022 mit dem Versprechen ins Amt gelangt, die Flüchtlingszahlen deutlich zu senken.
    Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International prangerte eine "automatische und möglicherweise verlängerte Inhaftierung" der Geflüchteten an.
    Diese Nachricht wurde am 01.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.