Auf der Piazza wird über das neueste Gerücht von üblen Machenschaften diskutiert. Echauffiert sich der Signor Mannino, ein Landwirt auf dem Altenteil:
"Was wollten die eigentlich auf die Beine stellen, welche Geheimpläne hatten die im Sinn. Was hecken die da eigentlich immer aus untereinander, Bis hinauf in den Staatsapparat intrigieren die. Das scheint mir alles ein Witz zu sein. Seit zwanzig Jahren wird da gemunkelt. Ist das ein Affentheater."
Mit schöner Regelmäßigkeit taucht in Italien das Gespenst vom Staatstreich auf, von fehlgeleiteten Geheimdienstlern und umstürzlerischen Aktivitäten, Geheimlogen und super geheimen Einsatztruppen, die das Land auch dann noch vor dem Kommunismus retten sollten, als der schon längst tot und begraben war. Dem Signor Nuccio auf der Piazza fällt spontan ein Name ein:
"Gladio, das war nicht etwa ein Hirngespinst, sondern eine real existierende Organisation. Die hatten sogar schon Gefangenenlager in Sardinien geplant, in denen unliebsame Politiker interniert werden sollten."
Da war auch noch der Großmeister Licio Gelli und seine Geheimloge P 2, die einen Umsturz plante und - wie sich später herausstellte - Teil hatte an blutigen Attentaten und kriminellen Finanzgeschäften. Von solchem Kaliber sind die etwa 150 Mitglieder der DSSA, Dipartimento Studi strategici Antiterrorismo, wohl nicht. Aber verdächtig sind sie den Ermittlungsrichtern in Mailand Genua und Florenz sehr wohl. Und ihr Chef, Gaetano Saya, ist jetzt erst mal im Hausarrest.
Die Fahnder fielen aus allen Wolken, als sie auf der Suche nach den Motiven für den gewaltsamen Tod eines italienischen Bodyguards im Irak auf diese DSSA stießen, eine Art Polizeitruppe, die Saya klammheimlich zusammengestellt hatte. Saya ist eine schillernde Figur, ein Führer der extremen Rechten, Mitglied in Geheimlogen, Mitarbeiter von Geheimdiensten, ja, er war sogar mal als Zeuge gegen den Mafia verdächtigen Ex- Ministerpräsident Andreotti. Auch dem Rentner Nuccio auf der Piazza ist Saya alles andere als geheuer:
"Diese Typen haben immer klein angefangen. Vielleicht hatten sie noch nicht genügend finanzielle Unterstützung für ihre Pläne, aber sie arbeiteten dran, mit merkwürdigen Aktivitäten. Man muss auf solche Leute höllisch aufpassen, auch weil die echte Polizei solche Aktivitäten nicht genügend verfolgt."
Wie sollte sie auch, waren doch die meisten Mitglieder der obskuren DSSA Angehörige regulärer Polizeieinheiten, die sich offenbar selbst zu höheren Aufgaben berufen fühlten, ohne ihre Vorgesetzten zu fragen. Denn dass sie sich nach Feierabend nur mal zum Kartenspielen trafen ist inzwischen ausgeschlossen. Die DSSA hat mehrmals falschen Terroralarm in Mailand gegeben und dann prompt ihre Dienste als angeblich auf Terroristen spezialisierte Eingreiftruppe angeboten.
Erst Brandstiften und sich dann als Feuerwehrmann andienen, das ist eine bewährte Methode, um sich ins Spiel bringen und um den Ruf jener zu schädigen, die als einzige den Auftrag haben, den Bürger zu schützen. Der Landmann Mannino hat auch schon kein Vertrauen mehr in den von solchen Klüngeleien gebeutelten Polizeiapparat:
"Wir haben so viel verschiedene Polizeitruppen und alle schlafen sie. Was für ein Durcheinander: Finanzpolizei, Staatspolizei, Carabinieri, Dorfpolizisten. Tag und Nacht im Einsatz. Aber was bringen sie zustande?"
"Was wollten die eigentlich auf die Beine stellen, welche Geheimpläne hatten die im Sinn. Was hecken die da eigentlich immer aus untereinander, Bis hinauf in den Staatsapparat intrigieren die. Das scheint mir alles ein Witz zu sein. Seit zwanzig Jahren wird da gemunkelt. Ist das ein Affentheater."
Mit schöner Regelmäßigkeit taucht in Italien das Gespenst vom Staatstreich auf, von fehlgeleiteten Geheimdienstlern und umstürzlerischen Aktivitäten, Geheimlogen und super geheimen Einsatztruppen, die das Land auch dann noch vor dem Kommunismus retten sollten, als der schon längst tot und begraben war. Dem Signor Nuccio auf der Piazza fällt spontan ein Name ein:
"Gladio, das war nicht etwa ein Hirngespinst, sondern eine real existierende Organisation. Die hatten sogar schon Gefangenenlager in Sardinien geplant, in denen unliebsame Politiker interniert werden sollten."
Da war auch noch der Großmeister Licio Gelli und seine Geheimloge P 2, die einen Umsturz plante und - wie sich später herausstellte - Teil hatte an blutigen Attentaten und kriminellen Finanzgeschäften. Von solchem Kaliber sind die etwa 150 Mitglieder der DSSA, Dipartimento Studi strategici Antiterrorismo, wohl nicht. Aber verdächtig sind sie den Ermittlungsrichtern in Mailand Genua und Florenz sehr wohl. Und ihr Chef, Gaetano Saya, ist jetzt erst mal im Hausarrest.
Die Fahnder fielen aus allen Wolken, als sie auf der Suche nach den Motiven für den gewaltsamen Tod eines italienischen Bodyguards im Irak auf diese DSSA stießen, eine Art Polizeitruppe, die Saya klammheimlich zusammengestellt hatte. Saya ist eine schillernde Figur, ein Führer der extremen Rechten, Mitglied in Geheimlogen, Mitarbeiter von Geheimdiensten, ja, er war sogar mal als Zeuge gegen den Mafia verdächtigen Ex- Ministerpräsident Andreotti. Auch dem Rentner Nuccio auf der Piazza ist Saya alles andere als geheuer:
"Diese Typen haben immer klein angefangen. Vielleicht hatten sie noch nicht genügend finanzielle Unterstützung für ihre Pläne, aber sie arbeiteten dran, mit merkwürdigen Aktivitäten. Man muss auf solche Leute höllisch aufpassen, auch weil die echte Polizei solche Aktivitäten nicht genügend verfolgt."
Wie sollte sie auch, waren doch die meisten Mitglieder der obskuren DSSA Angehörige regulärer Polizeieinheiten, die sich offenbar selbst zu höheren Aufgaben berufen fühlten, ohne ihre Vorgesetzten zu fragen. Denn dass sie sich nach Feierabend nur mal zum Kartenspielen trafen ist inzwischen ausgeschlossen. Die DSSA hat mehrmals falschen Terroralarm in Mailand gegeben und dann prompt ihre Dienste als angeblich auf Terroristen spezialisierte Eingreiftruppe angeboten.
Erst Brandstiften und sich dann als Feuerwehrmann andienen, das ist eine bewährte Methode, um sich ins Spiel bringen und um den Ruf jener zu schädigen, die als einzige den Auftrag haben, den Bürger zu schützen. Der Landmann Mannino hat auch schon kein Vertrauen mehr in den von solchen Klüngeleien gebeutelten Polizeiapparat:
"Wir haben so viel verschiedene Polizeitruppen und alle schlafen sie. Was für ein Durcheinander: Finanzpolizei, Staatspolizei, Carabinieri, Dorfpolizisten. Tag und Nacht im Einsatz. Aber was bringen sie zustande?"