
In einem Brief an Bundeskanzler Scholz schrieb Meloni, es sei fragwürdig, dass Deutschland Organisationen, die auf italienischem Territorium agierten, mit erheblichen Mitteln fördern wolle. Dies sei mit ihrer Regierung nicht abgestimmt worden. Die Anwesenheit ziviler Seenotretter vervielfache die Zahl unsicherer Flüchtlingsboote auf dem Mittelmeer, betonte Meloni. Dies führe zu einer weiteren Belastung Italiens und erhöhe das Risiko neuer Tragödien auf See. EU-Staaten, die Italien unterstützen wollten, sollten sich lieber auf strukturelle Lösungen konzentrieren.
Ein Sprecher der Bundesregierung erklärte, das Schreiben Melonis sei eingegangen und werde beantwortet. Das Auswärtige Amt hatte Finanzmittel für Hilfsorganisationen zugesagt, die Migranten an Land und auf See unterstützen. Mit insgesamt zwei Millionen Euro soll demnach ein entsprechener Bundestagsbeschluss umgesetzt werden.
Diese Nachricht wurde am 25.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.