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Migration
Italiens Regierung beschließt Notstand

Die italienische Regierung hat angesichts hoher Migrationszahlen einen landesweiten Notstand beschlossen.

    Mittelmeer: In Seenot geratenes Boot mit rund 400 Menschen an Bord im zentralen Mittelmeer.
    Migranten im Mittelmeer (Giacomo Zorzi/Seawatch.org/AP/dpa)
    Das teilte der Amtssitz von Ministerpräsidentin Meloni mit. Der Notstand ermöglicht es der Regierung, Maßnahmen per Verordnung zu beschließen und damit finanzielle Mittel schneller freizugeben. Den besonders betroffenen Regionen im Süden sollten fünf Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden, hieß es. Mit dem Geld könnten etwa neue Aufnahmezentren für geflüchtete Menschen errichtet werden.
    Die Zahl der Migranten, die nach Italien kommen, ist deutlich gestiegen. Nach Angaben des Innenministeriums erreichten in diesem Jahr bereits mehr als 31.000 Menschen das Land - im Vorjahreszeitraum waren es knapp 8000 gewesen.
    Diese Nachricht wurde am 12.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.