
Die italienische Mannschaft hatte in Paris nach dem verlorenen Viertelfinale gegen Ungarn (10:12) die Schiedsrichter beschimpft und bedrängt. Im folgenden Spiel um Platz 5 gegen Spanien drehte das Team dann den Unparteiischen während der Nationalhymne den Rücken zu. Dies laufe "den olympischen Werten zuwider", heißt es in dem Urteil.
Auslöser war eine umstrittene Szene im Spiel gegen Ungarn: Den Italienern war zunächst der vermeintliche 3:3-Ausgleich gelungen. Nach Meinung der Referees wurde dabei jedoch ein ungarischer Spieler im Gesicht getroffen. Das Tor wurde nach Ansicht der Fernseh-Bilder aberkannt, Ungarn erhielt einen Strafwurf. Der Italiener Francesco Condemi wurde zudem für den Rest der Begegnung ausgeschlossen, Italien spielte vier Minuten in Unterzahl.
Nach erfolglosem Protest soll nach dem Spiel insbesondere Trainer Alessandro Campagna die Schiedsrichter beschimpft und bedroht haben. Eine spätere Entschuldigung habe eine höhere Strafe verhindert, heißt es in dem Urteil. Die Hälfte der Geldstrafe werde dem Team erlassen, wenn es sich in den nächsten zwölf Monaten kein weiteres Vergehen leiste.
Diese Nachricht wurde am 18.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.