Wehrdienstgesetz
IW-Studie: Attraktivität des Dienstes wird entscheidend sein

Das Institut der deutschen Wirtschaft warnt vor zu optimistischen Annahmen für eine schnelle personelle Aufstockung bei der Bundeswehr.

    An einer Kleiderstange hängen mehrere Feldjacken der Bundeswehr.
    Der neue Wehrdienst muss attraktiver werden. (picture alliance | dpa | Oliver Berg)
    Das geht aus einer Untersuchung hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Um die Sollstärken zu erreichen, brauche es einen schnellen und deutlichen Hochlauf der Ausbildungskapazitäten. Es erscheine möglich, ohne Wehrpflicht ans Ziel zu kommen; dies dürfte aber ein großer Kraftakt werden, heißt es in der Studie weiter. Aus wirtschaftlicher Sicht sei es ratsam, den neuen Wehrdienst so attraktiv wie möglich zu gestalten. Die SPD-Verteidigungspolitikerin Möller sagte im Deutschlandfunk mit Blick auf die flächendeckende Musterung ab 2027, sie sei zuversichtlich, dass ausreichend Personal gefunden werde. Es gebe viele Bewerbungen etwa im zivilen Bereich. Zu Beginn könne es aber zu Verzögerungen in den Jahrgängen kommen, sodass manche erst später zur Musterung eingeladen würden. Die Koalitionsparteien hatten sich vor zwei Tagen nach wochenlangen Beratungen auf eine neue Regelung beim Wehrdienst geeinigt. Der Kompromiss von Union und SPD sieht unter anderem eine Pflicht-Musterung für alle jungen Männer ab Jahrgang 2008 vor.
    Diese Nachricht wurde am 14.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.