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IWF-Chefin zu Griechenland
"I've got my money back"

Der Internationale Währungsfonds hat Geld von Griechenland bekommen. IWF-Chefin Christine Lagarde bestätigte die fristgemäße Rückzahlung eines Kredits. Die Regierung in Athen hatte vorher gesagt, wie gefordert rund 450 Millionen Euro überwiesen zu haben.

09.04.2015
    IWF-Chefin Christine Lagarde sitzt im März 2015 bei einer Pressekonferenz im Bundeskanzleramt in Berlin.
    IWF-Chefin Christine Lagarde hat den Eingang der fälligen Rate bestätigt. (dpa / Jörg Carstensen)
    In den letzten Tagen hatte es Zweifel gegeben, ob Griechenland noch genug Geld hat, um die fällige Kreditrate heute zu überweisen. Auslöser dafür waren Stimmen aus dem Kabinett seiner Regierung, die vor Ostern gewarnt hatten, die Rate könne womöglich nicht getilgt werden. Das hatte zur Sorge vor einer Zahlungsunfähigkeit Griechenlands mit schwer absehbaren Folgen geführt.
    Daraufhin war Finanzminister Yanis Varoufakis am Ostersonntag kurzfristig nach Washington gereist und hatte IWF-Chefin Christine Lagarde zugesagt, dass sein Land die Rate wie geplant begleichen werde. Heute hieß es dann aus Athen, die Regierung habe das Geld überwiesen. Am Nachmittag bestätigte Lagarde in Washington: "Ja, ich habe mein Geld zurück." Weitere Details nannte sie nicht.
    Geld reicht offenbar erst mal nur bis Mai
    Ein Vertreter des griechischen Finanzministeriums in Athen sagte der Nachrichtenagentur AFP, es sei "ausgeschlossen", dass die Regierung im April nicht alle ihre Rechnungen begleichen werde, auch Renten und Gehälter würden bezahlt. Ob das Geld aber für den Mai reiche, sei offen.
    Im Mai muss die Regierung 760 Millionen Euro Schulden beim IWF begleichen, 320 Millionen Euro Zinsen zahlen und kurzlaufende Staatsanleihen im Volumen von 2,8 Milliarden Euro ablösen.
    Die Geldgeber von IWF, Europäischer Zentralbank und EU-Kommission verlangen eine umfassende Reformliste von Griechenland. Erst wenn sich alle Seiten auf eine solche Liste geeinigt haben, können blockierte und von Athen dringend benötigte Hilfen von 7,2 Milliarden Euro fließen.
    (stfr/swe)