Die Entdeckung eines solch großen Schatzes war wie so oft durch einen Zufall bedingt, erzählt der Archäologe Martin Hristov vom Nationalmuseum für Geschichte in Sofia in Sofia am Handy direkt vom Ort der Ausgrabung. Seine Schaufel hat er für das Interview zur Seite gestellt. Dann erzählt er, wie es im vergangenen Sommer, etwa 300 Kilometer östlich von Sofia in Dabene, zu dem Fund des Goldschatzes kam.
"Wir kamen in eine kleine Stadt und trafen eine alte Bäuerin, die eine goldene Kette und Goldringe trug. Ich erkannte sofort, dass das Gold aus der frühen Bronzezeit stammt. Die Frau erklärte, ihr Mann hätte das Gold gefunden, als er sein Feld bestellt hatte. Wir gingen zu ihm und er zeigte uns die Stelle. Wir sahen, dass es sich um einen Grabhügel handelt und begannen sofort damit, die Ausgrabung zu organisieren. "
Noch in derselben Woche begannen die Archäologen vom National Museum für Geschichte in Sofia, einen der größten Goldschätze in der Geschichte Europas zu bergen. Zunächst lief es schlecht. Die erste Grabungssaison endete wegen des schlechten Wetters frühzeitig. Die Forscher mussten ungeduldig den ganzen Winter ausharren und hofften, dass der Frühling früh einsetzen würde. Im März war es dann soweit: die Ausgrabung begann und die Archäologen förderten ein goldenes Objekt nach dem anderen zutage.
"Bislang haben wir in vier Gräbern über 16.000 Objekte gefunden. In den Gräbern stießen wir kaum auf Knochen, da die Leichen - wie damals üblich - kremiert wurden. Dafür fanden wir Beigaben: ein Bronzemesser, Kochgeschirr und Trinkgefäße. "
Die Fundstücke konnten anhand von archäologischen Vergleichsfunden auf ein Mindestalter von über 2400 Jahren bestimmt werden. Denn viele der Objekte sind typisch für die frühe Bronzezeit. Andere Objekte, wie die meisten der goldenen Schmuckstücke, sind Unikate. Gerade sie machen den Fund zu einer Sensation. Wer allerdings in den Gräbern bestattet wurde, steht noch nicht fest.
"Ich denke, dass die Leute in der Gesellschaft weit oben gestanden haben müssen, Bauern waren es wohl nicht, eher Aristokraten. Das können wir aber noch nicht genau sagen, auf jeden Fall waren sie sehr reich. "
Für Martin Hristov sind diese Fragen eher zweitrangig. Noch bis Ende November werden er und seine Kollegen aus Sofia weiter graben. Ob sie es schaffen, dieses Jahr alle Objekte zu bergen, weiß bislang noch niemand. Fest steht jedoch, dass der Goldschatz der Thraker ein Glücksfall für die Archäologie ist.
"Ich denke, die Bedeutung für die Wissenschaft wird enorm sein. Mit den ganzen goldenen Objekten können wir viel über den Handel der frühen Bronzezeit erfahren, der sich anscheinend nicht nur über Europa, sondern bis nach Asien erstreckt hat. Ich bin immer noch überrascht und hätte nie gedacht, dass wir hier so viel finden werden."
"Wir kamen in eine kleine Stadt und trafen eine alte Bäuerin, die eine goldene Kette und Goldringe trug. Ich erkannte sofort, dass das Gold aus der frühen Bronzezeit stammt. Die Frau erklärte, ihr Mann hätte das Gold gefunden, als er sein Feld bestellt hatte. Wir gingen zu ihm und er zeigte uns die Stelle. Wir sahen, dass es sich um einen Grabhügel handelt und begannen sofort damit, die Ausgrabung zu organisieren. "
Noch in derselben Woche begannen die Archäologen vom National Museum für Geschichte in Sofia, einen der größten Goldschätze in der Geschichte Europas zu bergen. Zunächst lief es schlecht. Die erste Grabungssaison endete wegen des schlechten Wetters frühzeitig. Die Forscher mussten ungeduldig den ganzen Winter ausharren und hofften, dass der Frühling früh einsetzen würde. Im März war es dann soweit: die Ausgrabung begann und die Archäologen förderten ein goldenes Objekt nach dem anderen zutage.
"Bislang haben wir in vier Gräbern über 16.000 Objekte gefunden. In den Gräbern stießen wir kaum auf Knochen, da die Leichen - wie damals üblich - kremiert wurden. Dafür fanden wir Beigaben: ein Bronzemesser, Kochgeschirr und Trinkgefäße. "
Die Fundstücke konnten anhand von archäologischen Vergleichsfunden auf ein Mindestalter von über 2400 Jahren bestimmt werden. Denn viele der Objekte sind typisch für die frühe Bronzezeit. Andere Objekte, wie die meisten der goldenen Schmuckstücke, sind Unikate. Gerade sie machen den Fund zu einer Sensation. Wer allerdings in den Gräbern bestattet wurde, steht noch nicht fest.
"Ich denke, dass die Leute in der Gesellschaft weit oben gestanden haben müssen, Bauern waren es wohl nicht, eher Aristokraten. Das können wir aber noch nicht genau sagen, auf jeden Fall waren sie sehr reich. "
Für Martin Hristov sind diese Fragen eher zweitrangig. Noch bis Ende November werden er und seine Kollegen aus Sofia weiter graben. Ob sie es schaffen, dieses Jahr alle Objekte zu bergen, weiß bislang noch niemand. Fest steht jedoch, dass der Goldschatz der Thraker ein Glücksfall für die Archäologie ist.
"Ich denke, die Bedeutung für die Wissenschaft wird enorm sein. Mit den ganzen goldenen Objekten können wir viel über den Handel der frühen Bronzezeit erfahren, der sich anscheinend nicht nur über Europa, sondern bis nach Asien erstreckt hat. Ich bin immer noch überrascht und hätte nie gedacht, dass wir hier so viel finden werden."