Beim Umgang mit der BSE-Krise sind auch von mir in den letzten Wochen Fehler gemacht worden, dass bedaure ich. Für sich genommen halte ich diese Fehler jedoch nicht für schwerwiegend genug, dass sie einen Rücktritt gerechtfertigt hätten. Dennoch habe ich mich zu diesem Schritt entschlossen, weil es zu meinem politischen Selbstverständnis gehört, dass jeder für seine Versäumnisse die Verantwortung übernehmen soll.
Der Rücktritt von Gesundheitsministerin Andrea Fischer Anfang Januar stürzte ihren Landwirtschaftskollegen Karl-Heinz Funke gleich mit aus dem Amt. Einige Stunden später musste er ebenfalls seinen Rücktritt bekannt geben, wenn auch weniger selbstkritisch, als die Gesundheitsministerin:
Ich halte das, was ich agrarpolitisch in den Jahren vorher für richtig gehalten habe, nach wie vor für richtig. Aber ich sage auch sehr offen, ich will dann auch den Weg freimachen für einen Neuanfang, wenn er für nötig erachtet wird.
Und damit war der Weg frei für eine neues Amt: das Bundesministerium für Verbraucherschutz Ernährung und Landwirtschaft. Mit diesem neugeschaffenen Ministerium sollte auch ein neuer Begriff direkt verknüpft sein: Die Agrarwende. Als am 24. November 2000 das erste BSE-Rind in Schleswig-Holstein gefunden wurde, war das Vertrauen der deutschen Verbraucher in die Landwirtschaft erschüttert. "Lauert der Tod in der Fleischtheke ?" wollte die Bild-Zeitung wissen. Renate Künast ist ab Januar die erste Grüne und die erste Frau auf dem Posten des Landwirtschaftsministers. Mit ihr ist der Begriff Agrarwende und Verbraucherschutz direkt verknüpft:
Die Grünen schreiben Verbraucherschutz mit ganz großen Buchstaben
Mit dem Rindfleisch kam die gesamte Landwirtschaft in Verruf; doch wahnsinnige Rinder waren erst der Anfang. Maul- und Klauenseuche, der Schweinemastskandal und pestizidverseuchtes Federvieh verderben dem Verbraucher den Appetit und schärfen den Blick für die Produktionsweisen: Kühe, die als Vegetarier das Kadavermehl anderer Tiere fressen mussten, mit Antibiotika und hormonellen Masthilfen abgefüllte Schweine, Hühner und Puten, die ihr elendes Dasein in Legebatterien fristen. Um in der BSE- und MKS-Krise das Vertrauen der Verbraucher zurückzugewinnen propagiert Künast die Wende hin zu ökologischen Produktionsformen. Maßnahmen, wie das Verbot der Tiermehlverfütterung greifen sofort. "Klasse statt Masse" lautet die Devise und mit der Kennzeichnung der Landwirtschaftsprodukte soll der Verbraucher erfahren, unter welchen Bedingungen das Tier gehalten wurde, bevor es in die Fleischtheke kommt.
Verbraucher soll informiert werden über Produkte und die Wahl haben beim Einkauf. Wir werden dem Verbraucher die Informationen dazu geben und zwar durch die Einführung zweier Label: Das eine ist für den ökologischen Landbau, das zweite ist für Produkte aus der konventionell wirtschaftenden Landwirtschaft.
Ihr Programm beinhaltet neben der strengere Kennzeichnung auch Vorschriften zur artgerechten Tierhaltung, wie die Bindung von Beihilfen an eine umweltgerechte Landwirtschaft, das heißt zum Beispiel, dass weniger Tiere pro Fläche gehalten werden dürfen. Außerdem wird das Schlachtgewicht für Rinder gesenkt, damit die Tiere weniger gemästet werden. Künast`s Ziel ist ein Ökoanteil an der Landwirtschaft von 20 Prozent im Jahr 2010. Für die Agrarwende muss Sie neben den Verbrauchern aber auch die Bauern gewinnen, die direkt unter den wirtschaftlichen Folgen der Lebensmittelkrise zu leiden haben. Als Künast im Juli von Bauernpräsident Gerd Sonnleitner auf dem Bauerntag empfangen wird klingt das so:
Ich begrüße die Landwirtschaftsministerin Renate Künast ...(lautstarke Buh-Rufe)... Die Reaktionen vorhin haben gezeigt, was die Politik den Bauern zugemutet hat. Trotzdem bleiben wir dialogbereit, aber zur Rolle rückwärts sind wir nicht bereit.
Mit der Verordnung zur Haltung von Legehennen gelingt der Bundesverbraucherschutzministerin ein weiterer Schritt weg von der industriellen Landwirtschaft hin zur ökologischeren Produktionsweise. Am 19.Oktober hat sich Künast im Bundesrat mit ihrem Vorhaben durchgesetzt: ab dem Jahr 2007 dürfen keine Hennen mehr in Käfigbatterien gehalten werden.
Der Rücktritt von Gesundheitsministerin Andrea Fischer Anfang Januar stürzte ihren Landwirtschaftskollegen Karl-Heinz Funke gleich mit aus dem Amt. Einige Stunden später musste er ebenfalls seinen Rücktritt bekannt geben, wenn auch weniger selbstkritisch, als die Gesundheitsministerin:
Ich halte das, was ich agrarpolitisch in den Jahren vorher für richtig gehalten habe, nach wie vor für richtig. Aber ich sage auch sehr offen, ich will dann auch den Weg freimachen für einen Neuanfang, wenn er für nötig erachtet wird.
Und damit war der Weg frei für eine neues Amt: das Bundesministerium für Verbraucherschutz Ernährung und Landwirtschaft. Mit diesem neugeschaffenen Ministerium sollte auch ein neuer Begriff direkt verknüpft sein: Die Agrarwende. Als am 24. November 2000 das erste BSE-Rind in Schleswig-Holstein gefunden wurde, war das Vertrauen der deutschen Verbraucher in die Landwirtschaft erschüttert. "Lauert der Tod in der Fleischtheke ?" wollte die Bild-Zeitung wissen. Renate Künast ist ab Januar die erste Grüne und die erste Frau auf dem Posten des Landwirtschaftsministers. Mit ihr ist der Begriff Agrarwende und Verbraucherschutz direkt verknüpft:
Die Grünen schreiben Verbraucherschutz mit ganz großen Buchstaben
Mit dem Rindfleisch kam die gesamte Landwirtschaft in Verruf; doch wahnsinnige Rinder waren erst der Anfang. Maul- und Klauenseuche, der Schweinemastskandal und pestizidverseuchtes Federvieh verderben dem Verbraucher den Appetit und schärfen den Blick für die Produktionsweisen: Kühe, die als Vegetarier das Kadavermehl anderer Tiere fressen mussten, mit Antibiotika und hormonellen Masthilfen abgefüllte Schweine, Hühner und Puten, die ihr elendes Dasein in Legebatterien fristen. Um in der BSE- und MKS-Krise das Vertrauen der Verbraucher zurückzugewinnen propagiert Künast die Wende hin zu ökologischen Produktionsformen. Maßnahmen, wie das Verbot der Tiermehlverfütterung greifen sofort. "Klasse statt Masse" lautet die Devise und mit der Kennzeichnung der Landwirtschaftsprodukte soll der Verbraucher erfahren, unter welchen Bedingungen das Tier gehalten wurde, bevor es in die Fleischtheke kommt.
Verbraucher soll informiert werden über Produkte und die Wahl haben beim Einkauf. Wir werden dem Verbraucher die Informationen dazu geben und zwar durch die Einführung zweier Label: Das eine ist für den ökologischen Landbau, das zweite ist für Produkte aus der konventionell wirtschaftenden Landwirtschaft.
Ihr Programm beinhaltet neben der strengere Kennzeichnung auch Vorschriften zur artgerechten Tierhaltung, wie die Bindung von Beihilfen an eine umweltgerechte Landwirtschaft, das heißt zum Beispiel, dass weniger Tiere pro Fläche gehalten werden dürfen. Außerdem wird das Schlachtgewicht für Rinder gesenkt, damit die Tiere weniger gemästet werden. Künast`s Ziel ist ein Ökoanteil an der Landwirtschaft von 20 Prozent im Jahr 2010. Für die Agrarwende muss Sie neben den Verbrauchern aber auch die Bauern gewinnen, die direkt unter den wirtschaftlichen Folgen der Lebensmittelkrise zu leiden haben. Als Künast im Juli von Bauernpräsident Gerd Sonnleitner auf dem Bauerntag empfangen wird klingt das so:
Ich begrüße die Landwirtschaftsministerin Renate Künast ...(lautstarke Buh-Rufe)... Die Reaktionen vorhin haben gezeigt, was die Politik den Bauern zugemutet hat. Trotzdem bleiben wir dialogbereit, aber zur Rolle rückwärts sind wir nicht bereit.
Mit der Verordnung zur Haltung von Legehennen gelingt der Bundesverbraucherschutzministerin ein weiterer Schritt weg von der industriellen Landwirtschaft hin zur ökologischeren Produktionsweise. Am 19.Oktober hat sich Künast im Bundesrat mit ihrem Vorhaben durchgesetzt: ab dem Jahr 2007 dürfen keine Hennen mehr in Käfigbatterien gehalten werden.