
Aufgabe von Slim wird sein, Gestein zu untersuchen und nach Wasser auf dem Mond zu forschen. Um Mitternacht japanischer Zeit (16.00 Uhr MEZ) beginnt laut Jaxa der Landeanflug. Verläuft alles nach Plan, setzt das Raumfahrzeug 20 Minuten später auf dem Mond auf. Das Besondere an Slim - abgekürzt für "Smart Lander for Investigating Moon" - ist die Präzision des Raumfahrzeugs. Es soll sein Ziel auf hundert Meter genau treffen und nicht wie andere Mondfahrzeuge irgendwo im Umkreis von mehreren Kilometern landen.
Der Raumfahrtbehörde Jaxa gelang bereits eine punktgenaue Landung auf einem Asteroiden, aber auf dem Mond ist die Herausforderung wegen der stärkeren Schwerkraft weit größer. Zudem muss das Aufsetzen beim ersten Versuch klappen.
Das 2,4 Meter lange und 1,7 Meter breite Raumfahrzeug hat für die Untersuchungen eine kugelförmige Sonde an Bord, die kaum größer ist als ein Tennisball und ihre Form ändern kann, um sich auf dem felsigen Mondboden zu bewegen. Jaxa entwickelte die Sonde zusammen mit dem Spielzeughersteller Takara Tomy.
Mit der Slim-Mission will Japan die fünfte Nation werden, der die tückische, weiche Landung auf der felsigen Mondoberfläche gelingt. Bisher haben das nur die USA, die Sowjetunion, China und zuletzt im August Indien geschafft.
Diese Nachricht wurde am 17.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.