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Japanisches Olympisches Komitee
Präsident Takeda tritt zurück

2020 finden in Japan Olympische Sommerspiele statt. Doch auch diese Spiele sind von Kostenexplosionen und Korruptionsvorwürfen überschattet. Die Ermittlungen gegen den Präsidenten des Japanischen Olympischen Komitees, Tsunekazu Takeda, zwingen diesen nun zum Rücktritt.

Von Kathrin Erdmann | 19.03.2019
    Der Präsident des japanischen Olympia-Komitees Takeda im Porträt, dahinter die Olympischen Ringe.
    Der Präsident des japanischen Olympia-Komitees, Tsunekazu Takeda, tritt zurück. (MAXPPP)
    Tsunekazu Takeda hat die Olympischen Spiele und die Paralympics nach Tokio geholt. Doch er selbst wird nächstes Jahr nicht in der ersten Reihe sitzen. Wegen massiven Korruptionsvorwürfen im Zusammenhang mit der Vergabe der Spiele hat der Präsident des japanischen Olympiakomitees seinen Rücktritt erklärt. Er wird sich im Juni nicht zur Wiederwahl stellen.
    Er wolle jetzt seine Unschuld beweisen, begründete der 71-Jährige seine Entscheidung.
    Nicht der erste Korruptionsverdacht gegen Takeda
    Die französische Justiz ermittelt seit Monaten gegen ihn. Vor sechs Jahren sollen rund 1,7 Millionen Euro vom japanischen Bewerberkomitee an eine Firma in Singapur geflossen sein, die eine enge Verbindung zu einem früheren hochrangigen senegalesischen IOC Mitglied hatte.
    Bereits 2017 stand der frühere Springreiter unter Korruptionsverdacht, eine eigens eingerichtete IOC-Kommission hatte ihn damals jedoch freigesprochen.
    Die Sommerspiele beginnen am 24. Juli, die Paralympics am 25. August.