Vorgezogene Parlamentswahl
Japans Regierungskoalition verliert möglicherweise Mehrheit

In Japan steht die Regierungskoalition möglicherweise vor dem Verlust ihrer Parlamentsmehrheit.

    Japan, Tokio: Shigeru Ishiba, Liberaldemokratischen Partei (LDP).
    Japans Regierungschef Ishiba von der Liberaldemokratischen Partei (Hiro Komae/Pool AP/AP/dpa)
    Das japanische Fernsehen NHK sieht in seiner Wahlprognose geringe Chancen, dass die Liberaldemokratische Partei LDP und ihr kleinerer Partner Komeito die nötigen 233 Sitze erringen. Die größte Oppositionspartei, die Konstitutionelle Demokratische Partei des früheren Ministerpräsidenten Noda legte der Prognose zufolge deutlich zu. Für die LDP wäre dies ein deutlicher Rückschlag. Sie war in Japan seit 1955 nahezu ununterbrochen an der Regierung beteiligt.
    Auch für den seit wenigen Wochen amtierenden neuen Ministerpräsidenten Ishiba würde dies eine politische Niederlage bedeuten. Ishiba hatte Anfang des Monats die vorgezogene Parlamentswahl angesetzt, um sich einen Rückhalt für seine Reformpläne zu verschaffen.
    Diese Nachricht wurde am 27.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.