Freitag, 19. April 2024

Archiv

Jazzbaltica 2019
Mare Nostrum

"Mare Nostrum" nannten die Römer einst das Mittelmeer. Der Name des pan-europäischen Trios verweist auf die Grundhaltung der drei Musiker aus Italien, Frankreich und Schweden: eine gleichsam südländische, heiter-melancholische Gelassenheit.

Am Mikrofon: Jan Tengeler | 21.01.2020
    Die drei Musiker stehen auf einer Brücke vor einem Gewässer
    Verbinden Elemente aus Klassik, Volksmusik und Jazz in frei fließender Kommunikation: Richard Galliano, Jan Lundgren, Paolo Fresu (v.l.) (ACT/Steven Haberland)
    Jan Lundgren, Richard Galliano und Paolo Fresu sind Meister darin, Elemente aus Klassik, Volksmusik und Jazz in frei fließender Kommunikation zu verknüpfen. Ungewöhnlich ist die Instrumentierung ihres Trios: ohne Rhythmusgruppe treffen hier mit Klavier und Akkordeon gleich zwei volltönende Harmonieinstrumente aufeinander. Die Kunst von Mare Nostrum liegt dabei auch in der Zurückhaltung, in den leisen Tönen, den feinen Rhythmen. Die Musiksprachen der drei Bandmitglieder sind jeweils von den Klängen ihrer Heimat beeinflusst: Gallianos Akkordeon atmet die Musette, Fresus Trompetenlinien sind geprägt von den Weisen Sardiniens, Lundgrens Harmonik fußt in nordischer Folklore. All das ist präsent, ohne sich aufzudrängen. Denn im Vordergrund steht bei Mare Nostrum immer die gemeinsame Spielfreude und das aufeinander Hören.
    Paolo Fresu, Trompete, Flügelhorn
    Jan Lundgren, Piano
    Richard Galliano, Akkordeon
    Aufnahme vom 23.6.2019 bei Jazzbaltica, Timmendorfer Strand