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Der Saxofonist Hayden Chisholm und sein neues Werk "Cusp of Oblivion"

Andere könnten so ihr Lebenswerk zusammenfassen. Für den Saxofonisten Hayden Chisholm ist "Cusp Of Oblivion" schon die zweite 13 CDs enthaltende Box, die er innerhalb weniger Jahre veröffentlicht hat. Die Mammutedition belegt, dass sich der 41-Jährige zurzeit auf dem Gipfel seiner kreativen Kräfte befindet.

Von Odilo Clausnitzer |
    Mehr geht nicht - darauf deutet der Titel seiner CD-Box: "Am Rande des Abgrundes".
    Der in Neuseeland geborene Weltbürger Chisholm gilt als einer der wichtigsten und interessantesten Musiker der zeitgenössischen Szene. In Deutschland wurde er vor allem durch seine Mitgliedschaft in Nils Wograms internationalem Quartett Root 70 bekannt. Sein charakteristisch zarter und hochkultivierter Altsaxofon-Ton macht ihn in den unterschiedlichen Kontexten leicht identifizierbar.
    "Cusp of Oblivion" enthält Aufnahmen in Besetzungen vom unbegleiteten Solo bis zur Big Band. Das stilistische Spektrum reicht von freier Klangimprovisation bis zu traditionellem Big-Band-Swing, von der musikalisch-rezitatorischen James Joyce-Adaption bis zu Standards in Hammond-Orgel-Begleitung - ein Kaleidoskop der Klänge. Allein vier der 13 CD-Produktionen sind im Deutschlandfunk Kammermusiksaal entstanden. Auf ihnen wird ein Schwerpunkt liegen, wenn Chisholm im Gespräch sein Werk erläutert.