Rekruten
Jeder zehnte neue Bundeswehr-Soldat ist minderjährig

Die Zahl der Rekruten bei der Bundeswehr ist 2023 fast unverändert geblieben. Gestiegen ist allerdings der Anteil der 17-Jährigen - trotz gegenläufiger Bestrebungen der Bundesregierung. Gesunken ist der Anteil von Frauen.

    Rekrutinnen und Rekruten der Bundeswehr beim großen öffentlichen Gelöbnis vor dem Reichstag.
    Zahl der Rekruten auf Vorjahresniveau (Archivbild) (picture alliance / dpa / Michael Kappeler)
    In einer Übersicht des Bundesverteidigungsministerium steht, dass die Bundeswehr im vergangenen Jahr knapp 19.000 neue Soldatinnen und Soldaten eingestellt hat. Dabei ist der Anteil Minderjähriger unter den Rekruten erneut gestiegen: Knapp 2.000 Soldaten waren zum Zeitpunkt ihrer Einstellung erst 17 Jahre alt. Das entspricht einem Anteil von 10,6 Prozent nach 9,4 Prozent im Vorjahr.
    SPD, Grüne und FDP hatten im Koalitionsvertrag im Bund vereinbart, dass Ausbildung und Dienst an der Waffe volljährigen Soldatinnen und Soldaten vorbehalten sein sollen. Das Verteidigungsministerium erklärte nun, dass 17 Jahre alte Bewerber nur dann eingestellt würden, "wenn sie ein umfassendes physisches und psychologisches Eignungstestverfahren bestehen". Die militärische Ausbildung berücksichtige zudem umfangreiche Schutzregelungen für die Minderjährigen: "Konkret heißt das: keine Teilnahme an Wachdiensten oder Auslandseinsätzen, Gebrauch der Waffe nur für Ausbildungszwecke."
    Der Frauenanteil ging wieder etwas zurück. Er lag wieder bei 15 Prozent nach einem Anstieg im Vorjahr auf 17 Prozent.
    Diese Nachricht wurde am 31.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.