"Hallo, ich bin Jeff Jensen aus Memphis, Tennessee.
Am Bass habe ich Bill Ruffino dabei, wir touren schon seit zwölf Jahren zusammen, er ist soetwas wie mein musikalischer Partner. Und seit diesem Jahr haben wir einen neuen Trommler, er heißt David Green und stammt aus Atlanta, Georgia - ein wunderbarer Typ, er macht einen tollen Job: Ich glaube, das ist die beste Version der Jeff Jensen-Band, die es je gab. Darauf bin ich sehr stolz.
Im Blues scheint es unglücklicherweise so zu sein, dass alle Bands nur vorrübergehend bestehen: Du spielst einige Jahre mit Leuten zusammen, die aber irgendwann zum nächsten Projekt weiterziehen, dann vielleicht wieder kommen. Wenn Du also dieselbe Truppe über Jahre zusammenhältst, dann ist das wirklich etwas besonders. Und das macht meine Beziehung zu Bill so besonders, wir spielen eben schon so lange zusammen und hatten über die Jahre verschiedene Trommler. Und David ist wirklich der absolut beste.
Ich bin 35 Jahre alt, mit etwa zehn Jahren wollte ich anfangen, Gitarre zu spielen, und meinte Eltern sagten: Ok, besorge Dir einen Job, spare, dann kannst Du eine elektrische Gitarre kaufen. Also habe ich meinen ersten Job wirklich mit zehn Jahren gemacht. Ich habe Pferdeställe ausgemistet und Zäune gestrichen, komme ja wirklich vom Land und habe auf Ranches und Bauernhöfen gearbeitet. Bald habe ich also meine erste Gitarre gekauft, und angefangen zu arbeiten und Geld verdient. Während der High-School habe ich auf dem Bau gearbeitet, danach in einem kleinen Musikgeschäft, Gitarren verkauft. Aber in den letzten vielleicht zwölf Jahren habe ich keinen richtigen Job mehr gemacht, sondern nur Musik.
Was wir machen ist ja, Kunst aufzuführen
Aber auf der Bühne geht es nicht nur um die Musik sondern auch um die Performance. Was wir machen ist ja, Kunst aufzuführen - zumindest sehe ich das so: Ich möchte die Leute inspirieren und unterhalten. Das funktioniert zuerst natürlich über die Musik , aber ich will schon die emotionale Reaktion im Publikum habe, ich will die Leute lachen sehen, schreien - oder während einer Ballade vielleicht auch weinen. Und wenn wir - wie heute - in emotionalen Austausch mit dem Publikum kommen, Energie tauschen, unsere Seele einbringen, dann bekommen wir alles zurück: Applaus, Lachen, Schreie, Klatschen - darum geht es doch! Dem Publikum eine neue Erfahrung ermöglichen, etwas Besonderes. Es geht nicht darum zu zeigen, was für tolle Musiker wir alle sind.
Als ich das verstanden hatte, habe ich auch meine Shows verändert. Am Anfang übt man ja so viele und will allen zeigen, was man drauf hat - aber dann wurde mir klar: Du musst ein Stück Deiner Seele geben. In jeder Show!"
Dieses Konzert können Sie sechs Monate online nachhören.