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Jobkrise im Life Science Bereich?

Kontaktmessen, die zwischen Hochschulabsolventen und künftigen Arbeitgebern vermitteln, hatten noch vor zwei Jahren Hochkonjunktur. Junge Akademiker konnten sich ihre Jobs nahezu aussuchen. Inzwischen hat die Konjunkturkrise auch das akademische Jobangebot erreicht. Dennoch konnte die Kontaktmesse ScieCon in Bochum, die sich auf die Lebenswissenschaften wie Gentechnik oder Medizin spezialisiert hat, die Zahl der Aussteller bei ihrer vierten Auflage am 26. Juni 2002 um ein Zehntel steigern.

    Auch in diesem Jahr den Umfang der Veranstaltung wieder wachsen zu lassen, hat viel Initiative erfordert, erklärt Veranstalter Felipe Zilly: "Viele Unternehmen, die in den letzten Jahren gegründet worden sind - gerade die mittleren und kleinen Biotechnologie-Firmen -, in einer neuen Finanzierungsphase stecken, sodass sie jetzt mit neuer Personaleinstellung sehr zurückhaltend sind."

    Zu dem ausstellenden Unternehmen auf der ScieCon in Bochum gehören große "Global Player" wie der Waschmittelkonzern Henkel ebenso wie kleinere Uni-Ausgründen. Zu letzteren zählt die Firma Biaffin von der Uni Bochum, die mit Hilfe von biologische Reaktionen auf biomolekularer Ebene analysiert. Sie profitiert davon, dass große Unternehmen solche eher speziellen Dienstleistung vermehrt outsourcen und somit auch kleinere Firmen zum Zuge kommen. Auch Protagen ist an der Uni Bochum entstanden, hat nun seinen Sitz in Dortmund und beschäftigt 17 Mitarbeiter. Petra Weingarten erzählt, welche Fachrichtungen sich in ihrer Firma tummeln: "Das sind zum einen Wissenschaftler wie Chemiker und Biochemiker, zum anderen Laboranten oder technische Angestellte, und wir haben eine Bioinformatik-Abteilung, die eine eigene Software für unseren Prozess der Proteom-Analytik entwickelt hat." Gesucht wir hier zurzeit eine Biologisch-Technische Assistentin.

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    Veranstalter des ScieCons ist die Biotechnologische Studenteninitiative, die auch den kommenden ScieCon im November 2002 in München ausrichtet.