" Meine jüngsten Teilnehmer sind etwa sechs Jahre alt und die ältesten sind so Ende 80. Man kann das in jedem Alter machen, aber der Spaß sollte auch mit dabei sein. Sobald man merkt, dass man sich unter Druck setzt, möglicherweise auch aufgrund einer Erkrankung, einer demenziellen Veränderung, dann ist es nicht mehr gut."
Michaela Waldschütz ist promovierte Biologin und hat beim Verband für Gedächtnistraining in Essen vor zweieinhalb Jahren noch eine Zusatzausbildung abgeschlossen. Sie gibt vormittags Kurse in Schulen, nachmittags für Rentner und abends für Berufstätige. Solche, wie Dieter, 49 Jahre alt.
" Ich konnte mir keine Namen mehr merken, ich habe festgestellt, dass ich mir Zahlen manchmal nicht merken kann und die Kinder beim Spielen, wenn wir Memory gespielt haben, oder so, immer gewonnen haben. Da muss man ja irgendwann sich doch mal ärgern und sagen, es kann auch besser sein."
Eine Ankündigung in der Zeitung brachte ihn zu Michaela Waldschütz, wo er auf sieben Leidensgefährten getroffen ist. Volkshochschulen und Vereine bieten seit einigen Jahren immer mehr solcher Kurse an. Wer allerdings unter Merkstörungen leidet, weil er zuviel Stress hat, so die Kursleiterin, der sollte sich nicht durch Übungen zusätzlich unter Druck setzen:
" Für so jemanden wäre Gedächtnistraining nicht die erste Hilfe. Da hilft Entspannung häufig mehr um eine bessere Gedächtnisleistung zu erzielen."
Egal ob unter Stress oder nicht - fast alle Kunden von Michaela Waldschütz haben ein schlechtes Namensgedächtnis. Dem kann man mit Memotechniken entgegenwirken, die sich zum Beispiel auch auf Einkaufslisten übertragen lassen. Michaela Waldschütz:
" Wenn ich jetzt meinen Namen nehme, also Waldschütz, das sagt schon was, ist schon ein Bild. Und dann sage ich meinen Teilnehmern, stellen sie sich vor, ich bin der Schütze im Wald. Jetzt sehen sie das bitte richtig vor sich, wie ich mit grünem Männchen und Pfeil und Bogen durch den Wald laufe. Und zusätzlich nehme ich noch etwas mit. Und ich nehme mit: Wackelpudding."
Der Wackelpudding hat den gleichen Anfangsbuchstaben, wie der Name. Dahinter steckt die Idee, dass je mehr Dinge man mit dem Namen verknüpft, desto leichter kann man ihn sich merken. Das kann auch eine besondere Eigenschaft oder ein hervorstechendes Merkmal der dazugehörigen Person sein.
Beim Gedächtnistraining werden aber nicht nur Namensübungen gemacht, sondern auch das Konzentrationsvermögen oder logisches Denken trainiert, sagt Michaela Waldschütz:
" Immer zu Beginn einer Stunde mache ich eine mündliche Übung, so dass jeder schon mal zum sprechen kommt und so ein bisschen warmläuft. Heute beispielsweise haben wir Doppelwörter gemacht. Das heißt, die Teilnehmer sollten Wörter finden, von A bis Z, die zusammengesetzte Begriffe darstellen, wobei jeder Wortteil mit dem gleichen Buchstaben anfängt."
Arbeitsamt, Baubeginn, Computercrash, Damendusche und so weiter. Solche Wortschatzübungen lassen sich natürlich auch schwieriger gestalten.
Kursteilnehmer Dieter ist nach seiner siebten Unterrichtsstunde sehr zufrieden. Er wendet die verschiedenen Techniken inzwischen immer häufiger an - mit wachsendem Erfolg:
" Das findet immer mehr Einfluss bei bestimmten Sachen. Wo ich mir früher Zettel geschrieben habe, die merke ich mir jetzt einfach so und das funktioniert vermehrt und je häufiger man es tut, desto besser."
Seine kleine Tochter ist mit dem Kurs übrigens ganz und gar nicht einverstanden. Ihre Überlegenheit beim Memory-Spielen ist seitdem nämlich dahin.
Und hier noch eine Übung von Michaela Waldschütz für Sie zum Mitmachen:
"Die Übung, die ich Ihnen jetzt vorstelle, hat drei Ziele. Zum einen ist es eine Konzentrationsübung. Zum anderen ist es eine Übung, die das Kurzzeitgedächtnis fördert und eine Übung, bei der sie das Visualisieren, also das Vorstellen, von Dingen, die nicht da sind, üben können. Das ist eine Grundlage von Memotechniken. Die Übung geht folgendermaßen:
Sie stellen sich vor, dass Sie sechs farbige Bälle in einer bestimmten Anordnung auf ihrem Tisch liegen haben. In der Mitte liegt der blaue Ball. Rechts daneben ein gelber. Links außen kommt der rote Ball hin. Den grünen schieben sie zwischen den blauen und den gelben Ball. Den schwarzen Ball legen sie rechts neben den gelben Ball. Ganz nach links kommt der weiße Ball. Wie sieht die Reihenfolge jetzt aus?"
Die Lösung steht etwas weiter unten.
Von links nach rechts liegen die Bälle in der folgenden Reihenfolge: weiß, rot, blau, grün, gelb, schwarz.
Michaela Waldschütz ist promovierte Biologin und hat beim Verband für Gedächtnistraining in Essen vor zweieinhalb Jahren noch eine Zusatzausbildung abgeschlossen. Sie gibt vormittags Kurse in Schulen, nachmittags für Rentner und abends für Berufstätige. Solche, wie Dieter, 49 Jahre alt.
" Ich konnte mir keine Namen mehr merken, ich habe festgestellt, dass ich mir Zahlen manchmal nicht merken kann und die Kinder beim Spielen, wenn wir Memory gespielt haben, oder so, immer gewonnen haben. Da muss man ja irgendwann sich doch mal ärgern und sagen, es kann auch besser sein."
Eine Ankündigung in der Zeitung brachte ihn zu Michaela Waldschütz, wo er auf sieben Leidensgefährten getroffen ist. Volkshochschulen und Vereine bieten seit einigen Jahren immer mehr solcher Kurse an. Wer allerdings unter Merkstörungen leidet, weil er zuviel Stress hat, so die Kursleiterin, der sollte sich nicht durch Übungen zusätzlich unter Druck setzen:
" Für so jemanden wäre Gedächtnistraining nicht die erste Hilfe. Da hilft Entspannung häufig mehr um eine bessere Gedächtnisleistung zu erzielen."
Egal ob unter Stress oder nicht - fast alle Kunden von Michaela Waldschütz haben ein schlechtes Namensgedächtnis. Dem kann man mit Memotechniken entgegenwirken, die sich zum Beispiel auch auf Einkaufslisten übertragen lassen. Michaela Waldschütz:
" Wenn ich jetzt meinen Namen nehme, also Waldschütz, das sagt schon was, ist schon ein Bild. Und dann sage ich meinen Teilnehmern, stellen sie sich vor, ich bin der Schütze im Wald. Jetzt sehen sie das bitte richtig vor sich, wie ich mit grünem Männchen und Pfeil und Bogen durch den Wald laufe. Und zusätzlich nehme ich noch etwas mit. Und ich nehme mit: Wackelpudding."
Der Wackelpudding hat den gleichen Anfangsbuchstaben, wie der Name. Dahinter steckt die Idee, dass je mehr Dinge man mit dem Namen verknüpft, desto leichter kann man ihn sich merken. Das kann auch eine besondere Eigenschaft oder ein hervorstechendes Merkmal der dazugehörigen Person sein.
Beim Gedächtnistraining werden aber nicht nur Namensübungen gemacht, sondern auch das Konzentrationsvermögen oder logisches Denken trainiert, sagt Michaela Waldschütz:
" Immer zu Beginn einer Stunde mache ich eine mündliche Übung, so dass jeder schon mal zum sprechen kommt und so ein bisschen warmläuft. Heute beispielsweise haben wir Doppelwörter gemacht. Das heißt, die Teilnehmer sollten Wörter finden, von A bis Z, die zusammengesetzte Begriffe darstellen, wobei jeder Wortteil mit dem gleichen Buchstaben anfängt."
Arbeitsamt, Baubeginn, Computercrash, Damendusche und so weiter. Solche Wortschatzübungen lassen sich natürlich auch schwieriger gestalten.
Kursteilnehmer Dieter ist nach seiner siebten Unterrichtsstunde sehr zufrieden. Er wendet die verschiedenen Techniken inzwischen immer häufiger an - mit wachsendem Erfolg:
" Das findet immer mehr Einfluss bei bestimmten Sachen. Wo ich mir früher Zettel geschrieben habe, die merke ich mir jetzt einfach so und das funktioniert vermehrt und je häufiger man es tut, desto besser."
Seine kleine Tochter ist mit dem Kurs übrigens ganz und gar nicht einverstanden. Ihre Überlegenheit beim Memory-Spielen ist seitdem nämlich dahin.
Und hier noch eine Übung von Michaela Waldschütz für Sie zum Mitmachen:
"Die Übung, die ich Ihnen jetzt vorstelle, hat drei Ziele. Zum einen ist es eine Konzentrationsübung. Zum anderen ist es eine Übung, die das Kurzzeitgedächtnis fördert und eine Übung, bei der sie das Visualisieren, also das Vorstellen, von Dingen, die nicht da sind, üben können. Das ist eine Grundlage von Memotechniken. Die Übung geht folgendermaßen:
Sie stellen sich vor, dass Sie sechs farbige Bälle in einer bestimmten Anordnung auf ihrem Tisch liegen haben. In der Mitte liegt der blaue Ball. Rechts daneben ein gelber. Links außen kommt der rote Ball hin. Den grünen schieben sie zwischen den blauen und den gelben Ball. Den schwarzen Ball legen sie rechts neben den gelben Ball. Ganz nach links kommt der weiße Ball. Wie sieht die Reihenfolge jetzt aus?"
Die Lösung steht etwas weiter unten.
Von links nach rechts liegen die Bälle in der folgenden Reihenfolge: weiß, rot, blau, grün, gelb, schwarz.