Freitag, 29. März 2024

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Johann Christian Doppler

Im Jahr 1845 führte eine Trompetergruppe zwei Tage lang ein eigenartiges Experiment durch. Sie saßen auf einem flachen Eisenbahnwagen, der vor einer anderen Musikergruppe hin- und hergezogen wurde. Die Trompeter spielten ganz bestimmte Noten, während die anderen Musiker auf Veränderungen in den Tönen achtete. Bewegte sich der Eisenbahnwagen auf die Zuhörer zu, wurde derselbe Ton etwas höher – entfernte er sich, wurde er tiefer.

Damond Benningfield | 29.11.2003
    Dieses Experiment bestätigte die Vermutung eines österreichischen Physikers, der heute vor 200 Jahren geboren wurde: Johann Christian Doppler. Er vermutete: Wellen von Licht und Schall werden zusammengepresst, wenn sich die Quelle auf den Beobachter zu bewegt. Entfernt sich die Quelle, werden die Wellen gedehnt.

    Bei Schallwellen kann man den Effekt leicht beobachten. Die Auswirkungen bei Licht sind dagegen schwerer nachzuweisen. Mit empfindlichen Instrumenten lässt sich die Veränderung messen. Und das lohnt sich durchaus. Astronomen nutzen den so genannten Doppler-Effekt, um die Bewegung astronomischer Objekte auf uns zu und von uns weg zu erfassen.

    Besser als bei den nahen Galaxien ist der Doppler-Effekt bei den fernsten zu beobachten. Solche Messungen bestätigen, dass sich unser Universum immer weiter ausdehnt.