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Johannes Kepler

Die meiste Anerkennung bekommt Nikolaus Kopernikus für seine Erkenntnis: Die Erde ist nicht der Mittelpunkt der Welt, sondern umkreist die Sonne. Kopernikus überließ es anderen, diese These zu beweisen. Der Wissenschaftler, dem das gelungen ist, wurde am 27. Dezember im Jahr 1571 geboren.

Von Damond Benningfield |
    Johannes Kepler war einer der begabtesten Mathematiker seiner Zeit. Er war von klein an kränklich, und eine Pockenerkrankung schränkte seine Sehkraft ein - ein Handicap für einen Astronomen.

    Kepler traf im Frühjahr 1600 mit Tycho Brahe zusammen, der einen Katalog über die Positionen von Sternen und Planeten erarbeitet hatte. Nach dessen Tod ein Jahr später stieg Kepler zum kaiserlichen Mathematiker am Prager Hof auf.

    Große Erkenntnisse des Johannes Kepler entsprangen seiner detaillierten Analyse des Mars. Wie andere Astronomen zuvor, war auch er davon ausgegangen, dass die Bahn des Mars ein perfekter Kreis ist. Nach jahrelanger Arbeit mit 900 Seiten Notizen und Berechnungen fand er heraus: Sie ist es nicht. Kepler hatte entdeckt, dass die Bahnen aller Planeten im Sonnensystem Ellipsen sind. Der Abstand zwischen einem Planeten und der Sonne ändert sich also ständig. Auch erkannte er, dass sich Planeten schneller bewegen, wenn sie relativ nahe zur Sonne sind - und langsamer in ihren sonnenfernen Punkten.

    Im nächsten Jahr werden Astronomen Keplers Gesetze anwenden, um die Bahnen von extrasolaren Planeten zu berechnen. Das dafür neu eingesetzte Teleskop trägt den Namen des großen Entdeckers: das Kepler-Teleskop.