Montag, 20. Mai 2024

Archiv


Joseph John Thomson

Eine technische Errungenschaft, die heute langsam ganz verschwindet, ist die Bildröhre in Fernsehgeräten oder Monitoren. Flachbildschirme nehmen ihren Platz ein. In der Geschichte der Physik behalten die Kathodenstrahlröhren jedoch durchaus ihren Platz. Sie führten zur Entdeckung des Elektrons, die wiederum wegweisend für die modernen Technologien war.

Von Damond Benningfield | 18.12.2006
    Ein wichtiger Entdecker auf dem Gebiet war der Engländer Joseph John Thomson, der heute vor 150 Jahren geboren wurde. Thomson war ein begabter Mathematiker, der ein Forschungslabor an der Cambridge-Universität leitete. In den 90er Jahren des 19. Jahrhunderts begann er, sich mit einem damals großen wissenschaftlichen Rätsel zu befassen - mit der Beschaffenheit des Kathodenstrahls.

    Diese Strahlen zeigten sich, wenn Strom durch eine verschlossene Glasröhre mit stark reduziertem Luftinhalt geleitet wurde. Durch die Strahlen wurde die verbliebene Luft - und manchmal auch das Glas - zum Leuchten angeregt.
    Thomson vermutete, dass die Kathodenstrahlen Materiepartikel waren - die Bausteine von Atomen. Jahrelange Versuche überzeugten ihn, dass er Recht hatte. Er fand heraus, dass die Teilchen negativ geladen waren und er glaubte dass sie die einzigen Bestandteile eines Atoms seien.

    Einige von Thomsons Erkenntnisse waren falsch. Beispielsweise hat ein Atom außer Elektronen noch andere Bausteine. Doch die Partikel, mit denen Thomson sich vorwiegend beschäftigte und die man später "Elektronen" genannt hat, sind tatsächlich Grundbausteine der Materie. 1906 bekam der Wissenschaftler für seine Arbeit den Nobelpreis für Physik.