Medien
Journalistenverband: "Blockaden von Medienhäusern sind Angriff auf Pressefreiheit"

Der Deutsche Journalisten-Verband hat die jüngsten Blockaden von Pressezentren als Angriff auf die Medien kritisiert. Der DJV erklärte, die Blockade der Auslieferung von Zeitungen und Zeitschriften mit vermeintlich unbequemen Inhalten sei der Versuch, die Pressefreiheit einzuschränken.

    Es ist Nacht. Ein Sattelschlepper ohne Anhänger steht mit gelbem Blinklicht auf einer Straße, darum mehrere Personen.
    Unter anderem mit einer Sattelzugmaschine wurde das Presseverteilzentrum blockiert. (Steven Hutchings / TNN / dpa)
    Wer mit der journalistischen Berichterstattung nicht zufrieden sei, könne Leserbriefe schreiben oder Postings in sozialen Netzwerken absetzen. Bei Verstößen von Journalistinnen und Journalisten gegen die Statuten des Pressekodex sei der Deutsche Presserat der richtige Ansprechpartner. Blockaden aber seien das falsche Mittel.
    In der Nacht auf Samstag hatte in Hamburg eine Gruppe von rund 70 Menschen mit Fahrzeugen für mehrere Stunden die Zufahrt zu einem Presseverteilzentrum versperrt. Als Grund gaben sie an, dass Hamburger Zeitungen falsch über aktuelle Ereignisse wie etwa die Bauernproteste berichten würden. Die Polizei löste die nicht angemeldete Versammlung auf. Eine ähnliche Aktion hatte sich laut DJV wenige Tage zuvor am Druckzentrum der "Deister-Weser-Zeitung" in Hameln ereignet.
    Diese Nachricht wurde am 04.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.