Österreich
Jüdische Demonstranten hindern FPÖ-Parlamentspräsident Rosenkranz an Pogromgedenken

In Österreich hat eine Gruppe jüdischer Studenten Parlamentspräsident Rosenkranz von der rechtspopulistischen FPÖ daran gehindert, einen Kranz an einem Holocaust-Mahnmal in Wien niederzulegen.

    Jüdische Demonstranten bilden eine Menschenkette um das Holocaust-Mahnmal
    Demonstranten hindern FPÖ-Politiker Rosenkranz an Pogrom-Gendenken (APA / dpa / Eva Manhart)
    Die Protestteilnehmer einer jüdischen Hochschulgruppe bildeten eine Menschenkette um das Holocaust-Denkmal. Auf einem Transparent stand "Wer Nazis ehrt, dessen Wort ist nichts wert". Rosenkranz war auch nicht zu der offiziellen Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht eingeladen worden, die von der wichtigsten jüdischen Organisation Österreichs, der Israelitischen Kultusgemeinde, organisiert wurde. Er ist der erste Parlamentspräsident Österreichs, der einer rechtpopulistischen Partei angehört. Aus Sicht jüdischer Organisationen ist er wegen seiner Mitgliedschaft in einer rechten Burschenschaft und wegen seines Geschichtsverständnisses in diesem Amt nicht tragbar.
    Diese Nachricht wurde am 09.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.