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Offener Brief
Jüdische Prominente reagierten auf Buhrufe gegen Kulturstaatsministerin Roth

Rund 50 jüdische Prominente haben mit einem Offenen Brief auf Buhrufe gegen Kulturstaatsministerin Roth beim Musikwettbewerb "Jewrovision" reagiert. In dem Brief heißt es: "Protest ist das eine, die niedergebrüllte Rede eines geladenen Gastes etwas anderes". Roths Biografie künde unmissverständlich vom lebenslangen Engagement gegen Antisemitismus und Rassismus.

26.05.2023
    Claudia Roth (Bündnis 90/Die Grünen), Staatsministerin für Kultur und Medien
    Offener Brief: Jüdische Prominente reagieren auf Buhrufe gegen Claudia Roth. (picture alliance / dpa / Bernd von Jutrczenka)
    Zu den Unterzeichnenden gehören Daniel Barenboim, Igor Levit, Meron Mendel, Eva Menasse und Michael Naumann.
    Die Kulturstaatsministerin sah sich bei ihrem Grußwort für den Musikwettbewerb mit Pfiffen und Buhrufen konfrontiert. Medienberichten zufolge wurde auch auf die Kontroverse um die Kunstausstellung documenta in Kassel verwiesen. Diese hatte wegen antisemitischer Darstellungen viel Kritik auf sich gezogen. Roth wurde vorgeworfen, zu spät und nicht deutlich genug reagiert zu haben. Der Zentralrat der Juden sprach mit Blick auf die Buhrufe von einem lange aufgestautem Frust, der sich entladen habe.
    Diese Nachricht wurde am 26.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.