
Das IW gab der Studie den Titel "Zwischen Schnitzel und Gewissen - eine Generationenfrage?". Das Institut hat dafür knapp 3.300 Menschen in Deutschland befragt. Das Ergebnis: Bei den unter 27-Jährigen würden rund 57 Prozent mehr Geld für Fleisch ausgeben, wenn es nachhaltiger, also zum Beispiel ökologisch oder mit mehr Tierwohl, hergestellt ist. Bei den unter 40-Jährigen wäre immerhin noch gut die Hälfte der Befragten dazu bereit. Dem Großteil der über 40-Jährigen dagegen sind günstige Fleischpreise wichtig.
Tatsächlich liegt dem IW zufolge der Bio-Fleischanteil bei nur knapp vier Prozent. Das weise auf eine Lücke zwischen Einstellung und Verhalten hin, so die Studienautorinnen. Hauptgrund für die Kaufzurückhaltung bei nachhaltigem Fleisch seien vor allem die höheren Preise. So sei zum Beispiel Bio-Grillfleisch 75 Prozent teurer als konventionelle Produkte.
Die Studienautorinnen empfehlen mehr Transparenz bei der Tierhaltung und eine sichtbare Platzierung von Bio-Produkten in Supermärkten, Restaurants und Kantinen. Das könne bei der Entscheidung für Bio-Fleisch helfen. Zudem fordern sie unter anderem Investitionsanreize für tierwohlgerechte Betriebe, besonders bei kleinen und mittleren landwirtschaftlichen Unternehmen.
Diese Nachricht wurde am 04.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.