Wer wird schon gerne alt, aber gegen das Altern kann man nichts machen. Das ist wie beim Auto, irgendwann lässt sich der Verschleiß der Teile nicht mehr leugnen. So dachten und denken viele. Nicht jedoch die Altersbiologen. In ihren Augen ist die Zeit reif, dem angeblich unwiderruflichen Altersprozess den Kampf anzusagen, meint Richard Miller von der an der Universität von Michigan in Ann Arbor.
"Früher haben dich die Leute ausgelacht, wenn du von Altersforschung erzähltest. Das wurde als nutzlose Zeitverschwendung betrachtet, weil man gegen das Altern ohnehin nichts machen kann. Aber das hat sich geändert: Wir verlängern das Leben in Würmern, Fliegen, Mäusen und Ratten durch Ernährung, Gentechnik oder durch neue Wirkstoffe erheblich. Die alte Vorstellung, dass man gegen das Altern nichts machen kann, ist erwiesenermaßen falsch."
Die kleinen Haustiere der Wissenschaftler, der Fadenwurm C. elegans oder die Taufliege Drosophila, erreichen in den Labors längst das Mehrfache ihrer natürlichen Lebenszeit. Aber auch bei den Mäusen tut sich etwas. Zum Beispiel, indem man das bei Mäusen wichtige Wachstumshormon blockiert, so Andrzej Bartke von der Universität von Illinois in Springfield.
"Die Lebensverlängerung ist eindeutig nachweisbar bei verschiedenen Mäusen unter verschiedenen Bedingungen. Das reicht von 20 Prozent Lebensverlängerung bis zu 70 Prozent. Das ist ein sehr großer Effekt."
Auf den Menschen übertragen, wären das immerhin bis zu 150 Jahre Lebenszeit, und das bei bester Gesundheit, betont Andrzej Bartke.
"Die Unterdrückung des Wachstumshormons geht einher mit einem verminderten Insulin-Spiegel. Der Körper reagiert empfindlicher auf Insulin und kommt mit weniger Insulin aus. Der Effekt gleicht einer Dauerdiät ohne Zucker. Nicht nur die Lebensdauer wird verlängert, der Gesundheitszustand insgesamt verbessert sich dauerhaft. Das bedeutet: Dieser Effekt schenkt nicht nur Lebenszeit, sondern zusätzliche gesunde Jahre."
Viele der Ideen zur Lebensverlängerung, die zurzeit bei den Altersbiologen diskutiert werden, haben direkt oder indirekt mit dem Zuckerstoffwechsel zu tun, wie das Wachstumshormon, das auch beim Menschen eine wichtige Rolle spielt. Diese Stoffe gaukeln dem Körper eine nährstoffarme Diät vor, der Stoffwechsel schaltet um von schneller Verbrennung und Energieverbrauch auf Dauerbetrieb und langes Leben. Manche Wirkstoffe, die das Leben verlängern sollen, helfen deshalb auch gegen Stoffwechselstörungen wie Diabetes 2, auch genannt Altersdiabetes.
Nicht nur deshalb wird der erste Wirkstoff gegen das Altern zurzeit in klinischen Studien gegen Diabetes getestet. Die Lebensverlängerung ist eine durchaus erwünschte Nebenwirkung. Für die Zulassung ist sie irrelevant. Um zu beweisen, dass eine Substanz das menschliche Leben wirklich verlängert, müsste sie über mehrere Jahrzehnte hinweg getestet werden. Und so lange will kein Pharmaunternehmen auf mögliche Gewinne warten.
Deshalb führt der Weg über die Krankheitsbekämpfung zur Lebensverlängerung - verrät Leonard Guarente vom MIT in Cambridge bei Boston.
"Diese Substanzen werden als Medikamente gegen bestimmte Krankheiten den Markt erobern: zum Beispiel als Diabetes-Medikamente. Aber sie werden gegen mehrere Krankheiten wirken. Das wird in den nächsten zehn bis 15 Jahren geschehen, und dann will ich dabei sein, wenn diese Technologie bereit steht."
"Früher haben dich die Leute ausgelacht, wenn du von Altersforschung erzähltest. Das wurde als nutzlose Zeitverschwendung betrachtet, weil man gegen das Altern ohnehin nichts machen kann. Aber das hat sich geändert: Wir verlängern das Leben in Würmern, Fliegen, Mäusen und Ratten durch Ernährung, Gentechnik oder durch neue Wirkstoffe erheblich. Die alte Vorstellung, dass man gegen das Altern nichts machen kann, ist erwiesenermaßen falsch."
Die kleinen Haustiere der Wissenschaftler, der Fadenwurm C. elegans oder die Taufliege Drosophila, erreichen in den Labors längst das Mehrfache ihrer natürlichen Lebenszeit. Aber auch bei den Mäusen tut sich etwas. Zum Beispiel, indem man das bei Mäusen wichtige Wachstumshormon blockiert, so Andrzej Bartke von der Universität von Illinois in Springfield.
"Die Lebensverlängerung ist eindeutig nachweisbar bei verschiedenen Mäusen unter verschiedenen Bedingungen. Das reicht von 20 Prozent Lebensverlängerung bis zu 70 Prozent. Das ist ein sehr großer Effekt."
Auf den Menschen übertragen, wären das immerhin bis zu 150 Jahre Lebenszeit, und das bei bester Gesundheit, betont Andrzej Bartke.
"Die Unterdrückung des Wachstumshormons geht einher mit einem verminderten Insulin-Spiegel. Der Körper reagiert empfindlicher auf Insulin und kommt mit weniger Insulin aus. Der Effekt gleicht einer Dauerdiät ohne Zucker. Nicht nur die Lebensdauer wird verlängert, der Gesundheitszustand insgesamt verbessert sich dauerhaft. Das bedeutet: Dieser Effekt schenkt nicht nur Lebenszeit, sondern zusätzliche gesunde Jahre."
Viele der Ideen zur Lebensverlängerung, die zurzeit bei den Altersbiologen diskutiert werden, haben direkt oder indirekt mit dem Zuckerstoffwechsel zu tun, wie das Wachstumshormon, das auch beim Menschen eine wichtige Rolle spielt. Diese Stoffe gaukeln dem Körper eine nährstoffarme Diät vor, der Stoffwechsel schaltet um von schneller Verbrennung und Energieverbrauch auf Dauerbetrieb und langes Leben. Manche Wirkstoffe, die das Leben verlängern sollen, helfen deshalb auch gegen Stoffwechselstörungen wie Diabetes 2, auch genannt Altersdiabetes.
Nicht nur deshalb wird der erste Wirkstoff gegen das Altern zurzeit in klinischen Studien gegen Diabetes getestet. Die Lebensverlängerung ist eine durchaus erwünschte Nebenwirkung. Für die Zulassung ist sie irrelevant. Um zu beweisen, dass eine Substanz das menschliche Leben wirklich verlängert, müsste sie über mehrere Jahrzehnte hinweg getestet werden. Und so lange will kein Pharmaunternehmen auf mögliche Gewinne warten.
Deshalb führt der Weg über die Krankheitsbekämpfung zur Lebensverlängerung - verrät Leonard Guarente vom MIT in Cambridge bei Boston.
"Diese Substanzen werden als Medikamente gegen bestimmte Krankheiten den Markt erobern: zum Beispiel als Diabetes-Medikamente. Aber sie werden gegen mehrere Krankheiten wirken. Das wird in den nächsten zehn bis 15 Jahren geschehen, und dann will ich dabei sein, wenn diese Technologie bereit steht."