Kragentrappen sind Wüstenvögel und leben in Fuerteventura, Lanzarote, Marokko und Tunesien. Entsprechend ihrer kargen Umgebung sind sie normalerweise eher unscheinbare Vögel - auch wenn sie mit bis zu 75 Zentimetern Länge relativ groß sind. Das Gefieder der Kragentrappen hat die Farbe von Sand und am Bauch sind die Tiere weiß. Lediglich während der Paarungssaison werden zumindest aus den männlichen Kragentrappen ziemlich auffällige Vögel. Der Italiener Gabriele Sorci von der französischen Universität von Burgund, hat das Verhalten dieser Vögel während der Paarungszeit beobachtet.
"Männchen verbringen während der Paarungssaison sehr viel Zeit damit die Weibchen zu beeindrucken. Sie stellen dabei die Schmuckfedern um ihren Hals auf. Dann laufen sie für einige Minuten im Kreis herum und stoßen am Ende einen dröhnenden Ruf aus. Das soll die benachbarten Weibchen auf sie aufmerksam machen. Die Männchen verbringen sechs Monate im Jahr mehrere Stunden am Tag mit diesem Brautwerbeverhalten. Das ist also für sie ein sehr kostspieliges und zeitaufwendiges Unterfangen."
Allerdings sind nicht alle männlichen Kragentrappen gleich stark engagiert. Es gibt dabei regelrechte Angeber-Exemplare, die kaum etwas anderes tun, als die Weibchen mit ihrem Halsschmuck zu beeindrucken. Andere Exemplare sind dagegen viel zurückhaltender. Ob sich das äußere Verhalten der Trappen auch in der Qualität ihrer Spermien und ihres Ejakulates widerspiegelt, hat Gabrielle Sorci untersucht. Die Möglichkeit bot sich ihm durch die Mitarbeit einer Brutstätte für Kragentrappen in Marokko. Um die seltenen Tiere nachzuzüchten und wieder in die Freiheit zu entlassen, hatten die dortigen Mitarbeiter regelmäßig das Verhalten der Tiere beobachtet und Proben ihrer Ejakulate gesammelt. Gabriele Sorci und seine Kollegen von der Universität von Burgund konnten die Daten von mehr als 1000 Kragentrappen auswerten.
"Wenn die Tiere noch jung sind, gibt es eine positive Korrelation zwischen der Auffälligkeit ihres Brautwerbeverhaltens und der Qualität ihres Ejakulats. Wir haben das gemessen, indem wir uns die Anzahl der Spermien, ihre Beweglichkeit und den Anteil abnormer Spermien angesehen haben. Wenn sie jung sind ist ein imposantes Brautwerbeverhalten ein Hinweis auf ein qualitativ gutes Ejakulat."
Die Wissenschaftler wollten auch herausfinden, ob das für den Rest des Lebens der Tiere so bleibt. Die Daten von der Zuchtstation in Marokko ermöglichten es ihnen dieser Frage nachzugehen. Denn dort wurden manche Tiere über zehn Jahre beobachtet und ihnen regelmäßig Spermaproben entnommen.
"Männchen, die während ihrer Jugend viel Zeit und Energie in ihr Paarungsverhalten investiert haben, scheinen schneller zu altern. Die Qualität ihres Ejakulats ist dann viel schlechter als bei Männchen, die in ihrer Jugend kein so imposantes Brautwerbeverhalten gezeigt haben."
Die Forscher von der Universität von Burgund glauben, dass das keine Ausnahme im Tierreich ist und vielleicht sogar eine allgemeine Regel sein könnte, die auch für Menschen gilt. Wer in seiner Jugend viel Zeit und Energie in die Fortpflanzung investiert, altert schneller. Die Jungs, die in der Disko mit teuren Klamotten und gegeltem Haar die Mädchen beeindrucken, müssen in späteren Jahren womöglich deutlich früher zum Toupet greifen als ihre Altersgenossen.
"Männchen verbringen während der Paarungssaison sehr viel Zeit damit die Weibchen zu beeindrucken. Sie stellen dabei die Schmuckfedern um ihren Hals auf. Dann laufen sie für einige Minuten im Kreis herum und stoßen am Ende einen dröhnenden Ruf aus. Das soll die benachbarten Weibchen auf sie aufmerksam machen. Die Männchen verbringen sechs Monate im Jahr mehrere Stunden am Tag mit diesem Brautwerbeverhalten. Das ist also für sie ein sehr kostspieliges und zeitaufwendiges Unterfangen."
Allerdings sind nicht alle männlichen Kragentrappen gleich stark engagiert. Es gibt dabei regelrechte Angeber-Exemplare, die kaum etwas anderes tun, als die Weibchen mit ihrem Halsschmuck zu beeindrucken. Andere Exemplare sind dagegen viel zurückhaltender. Ob sich das äußere Verhalten der Trappen auch in der Qualität ihrer Spermien und ihres Ejakulates widerspiegelt, hat Gabrielle Sorci untersucht. Die Möglichkeit bot sich ihm durch die Mitarbeit einer Brutstätte für Kragentrappen in Marokko. Um die seltenen Tiere nachzuzüchten und wieder in die Freiheit zu entlassen, hatten die dortigen Mitarbeiter regelmäßig das Verhalten der Tiere beobachtet und Proben ihrer Ejakulate gesammelt. Gabriele Sorci und seine Kollegen von der Universität von Burgund konnten die Daten von mehr als 1000 Kragentrappen auswerten.
"Wenn die Tiere noch jung sind, gibt es eine positive Korrelation zwischen der Auffälligkeit ihres Brautwerbeverhaltens und der Qualität ihres Ejakulats. Wir haben das gemessen, indem wir uns die Anzahl der Spermien, ihre Beweglichkeit und den Anteil abnormer Spermien angesehen haben. Wenn sie jung sind ist ein imposantes Brautwerbeverhalten ein Hinweis auf ein qualitativ gutes Ejakulat."
Die Wissenschaftler wollten auch herausfinden, ob das für den Rest des Lebens der Tiere so bleibt. Die Daten von der Zuchtstation in Marokko ermöglichten es ihnen dieser Frage nachzugehen. Denn dort wurden manche Tiere über zehn Jahre beobachtet und ihnen regelmäßig Spermaproben entnommen.
"Männchen, die während ihrer Jugend viel Zeit und Energie in ihr Paarungsverhalten investiert haben, scheinen schneller zu altern. Die Qualität ihres Ejakulats ist dann viel schlechter als bei Männchen, die in ihrer Jugend kein so imposantes Brautwerbeverhalten gezeigt haben."
Die Forscher von der Universität von Burgund glauben, dass das keine Ausnahme im Tierreich ist und vielleicht sogar eine allgemeine Regel sein könnte, die auch für Menschen gilt. Wer in seiner Jugend viel Zeit und Energie in die Fortpflanzung investiert, altert schneller. Die Jungs, die in der Disko mit teuren Klamotten und gegeltem Haar die Mädchen beeindrucken, müssen in späteren Jahren womöglich deutlich früher zum Toupet greifen als ihre Altersgenossen.