
Die Exil-Russen müssten auf die Straße gehen für diejenigen in Russland, die es nicht könnten, sagte Julia Nawalnaja gestern Abend bei einer Gedenkveranstaltung in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin. Sie dankte den Unterstützern ihres Mannes, die seiner in Russland gedachten. Trotz drohender Repressalien hatten hunderte Menschen an Nawalnys Grab in Moskau Blumen niedergelegt. Gedenkveranstaltungen gab es auch in weiteren russischen Städten, darunter in Sankt Petersburg, Jekaterinburg und Nowosibirsk.
Nawalny war am 16. Februar 2024 unter ungeklärten Umständen in einem Straflager in Sibirien gestorben. Dort verbüßte er eine 19-jährige Haftstrafe wegen des Vorwurfs extremistischer Aktivitäten. Seine Anhänger und viele westliche Regierungen machen die russische Führung für seinen Tod ebenso verantwortlich wie für seine Vergiftung im Jahr 2020.
Diese Nachricht wurde am 17.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.