Bundestag
Junge Leute werfen Politik bei Anhörung im Verteidigungsausschuss zum Wehrdienst mangelnde Beachtung vor

Bei einer öffentlichen Anhörung im Verteidigungsausschuss des Bundestags haben Sachverständige Kritik am geplanten Wehrdienst-Modernisierungsgesetz geäußert.

    Bundestag in der Totalen
    Der Bundestag befasst sich mit dem Thema Wehrpflicht. (IMAGO / photothek)
    Der Vorsitzende der Bundesschülerkonferenz, Quentin Gärtner, sagte, es sei ein Fehler gewesen, junge Menschen nicht mit einzubeziehen. Viele von ihnen wollten sich beteiligen und seien motiviert. Daniela Broda vom Deutschen Bundesjugendring warf der Bundesregierung vor, junge Menschen nicht als gleichberechtige Bürger, sondern als naheliegende Ressource zu betrachten. Der Militärhistoriker Sönke Neitzel führte aus, der Gesetzentwurf sei ein Schritt in die richtige Richtung, um die Bundeswehr - Zitat - kriegstüchtig zu machen. Gleichwohl sei der Entwurf ein Dokument des Zögerns und Zauderns. Der Kräftebedarf aus den NATO-Verpflichtungen sei wesentlich größer, als nur 260.000 aktive Soldaten und 200.000 Reservisten. Ähnlich äußerte sich der Vorsitzende des Deutschen Bundeswehrverbandes, Wüstner.
    Diese Nachricht wurde am 10.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.