
In der Befragung gab mehr als die Hälfte der Unter-30-Jährigen an, unter Stress zu leiden. Viele sagten zudem, sie fühlten sich erschöpft und antriebslos.
Ein Grund für Stress sind offenbar wirtschaftliche Sorgen. Drei Viertel der Befragten gaben an, wegen der Inflation beunruhigt zu sein. Für gut die Hälfte waren die hohen Wohnkosten die Ursache. Knapp die Hälfte stresst der Ausblick auf eine mögliche Altersarmut. Neben wirtschaftlichen Faktoren sind auch Kriege und der voranschreitende Klimawandel Sorgenthemen für viele junge Menschen.
Viele junge Menschen machen dafür offenbar die Politik verantwortlich. Die Zahl der jungen Leute, die sich der Oppositionspartei AfD zuwendet, hat sich der Studie innerhalb von zwei Jahren mehr als verdoppelt - auf inzwischen 22 Prozent. Grüne und FDP verloren stark. Studienautor Schnetzer spricht von einem deutlichen Rechtsruck unter jungen Menschen. Er sieht zudem einen "Verlust des Vertrauens in die Beeinflussbarkeit der persönlichen und gesellschaftlichen Lebensbedingungen". Die Studie basiert auf einer repräsentativen Onlinebefragung im Januar und Februar. Die Aussagen von über 2.000 Personen zwischen 14 und 29 Jahren wurden ausgewertet.
Diese Nachricht wurde am 23.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.