
Junge Menschen sind etwa überwiegend davon überzeugt, ihren Wunschberuf zu erreichen. Mit den politischen Parteien sind sie zwar unzufrieden, vertrauen aber auf Staat und Demokratie. Gestiegen ist der Anteil junger Männer, die sich politisch "eher rechts" verorten. Er lag bei einem Viertel - gegenüber 16 Prozent bei der letzten Befragung von 2019. Einen pauschalen Rechtsruck unter jungen Leuten gebe es aber nicht, heißt es in der Studie. So würden sich die Befragten im Mittel politisch eher links verorten. Eine deutliche Mehrheit sprach sich zudem für die NATO aus und verurteilten den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine.
Angst vor Krieg, Armut und Umweltverschmutzung
Eine deutliche Mehrheit der Jugendlichen fürchtet sich vor einem Krieg in Europa. Für rund 81 Prozent ist dies die größte Sorge. Danach folgen Ängste vor Armut, Umweltverschmutzung und wachsender Feindseligkeit zwischen den Menschen.
Die Studienautoren erklärten, die Ergebnisse zeigten, dass sich ein Großteil der jungen Menschen differenziert mit Krisen und deren Konsequenzen auseinandersetzten, sich aber nicht entmutigen ließen. Zuversicht würden sie vor allem in ihrem sozialen Nahbereich finden.
Für die Studie mit dem Titel "Pragmatisch zwischen Verdrossenheit und gelebter Vielfalt" wurden Jugendliche zwischen 12 und 25 Jahren nach ihren Einstellungen zu diversen Themen befragt. Der Energiekonzern Shell beauftragt seit 1953 Wissenschaftler mit der Erstellung der Jugendstudie.
Diese Nachricht wurde am 15.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.