Union
Merz ruft Junge Union im Rentenstreit zu Zusammenarbeit auf

Bundeskanzler Merz hat den Parteinachwuchs der Union beim Streit um das Rentenpaket der Koalition zur Zusammenarbeit aufgerufen. Auf dem Jahreskongress der Jungen Union in Rust forderte Merz die Delegierten auf, konstruktiv an der Debatte teilzunehmen. Man müsse gemeinsam diskutieren, was möglich sei.

    Pascal Reddig (MdB) Vorsitzender Junge Gruppe der CDU/CSU-Fraktion
    Pascal Reddig, Vorsitzender der Jungen Gruppe der Union im Bundestag, beim Deutschlandtag der Jungen Union (picture alliance / Chris Emil Janßen / Chris Emil Janssen)
    Merz betonte, er wolle keinen Unterbietungswettbewerb sehen, wer das niedrigste Rentenniveau biete. Damit gewinne man keine Wahlen. Man habe in den Koalitionsverhandlungen hart mit der SPD gerungen. Diese habe bis 2039 keine Änderungen am Rentenniveau vornehmen wollen. Er habe das abgelehnt und gesagt, die junge Generation dürfe nicht für die Fehler der Eltern zahlen. Er selbst werde im Bundestag guten Gewissens für das Rentenpaket stimmen.
    Der Vorsitzende der Jungen Gruppe der Unionsabgeordneten im Bundestag, Redding, hatte zuvor das Rentenpaket als nicht zustimmungsfähig bezeichnet. In einem einstimmig angenommenen Antrag forderten die Delegierten beim sogenannten Deutschlandtag die Unionsfraktion auf, das Paket im Bundestag abzulehnen. Die vom Kabinett beschlossene die Stabilisierung des Rentenniveaus bei 48 Prozent dürfe nur bis 2031 gelten - und wegen der hohen Kosten nicht über dieses Jahr hinaus, heißt es in dem Beschluss.
    Sollten tatsächlich 18 junge Bundestagsabgeordnete von CDU und CSU die Rentenpläne im Bundestag ablehnen, würde der Koalition eine eigene Mehrheit fehlen.
    Diese Nachricht wurde am 15.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.