Sonntag, 12. Mai 2024

Zucker und Fett
Junk-Food macht wohl ähnlich süchtig wie Alkohol

Ein internationales Wissenschaftsteam fordert, dass stark verarbeitete Lebensmittel wie Chips gesondert gekennzeichnet werden. Die Begründung: Sie könnten süchtig machen.

16.10.2023
    Eine sanft zerknüllte Chipspackung – bei manchen Menschen erzeugen diese Geräusche ein angenehmes Kribbeln in Kopf und Wirbelsäule. Zu sehen: Kartoffelchips in einer offenen Tüte.
    Einer angebrochenen Chipspackung können nur wenige Menschen widerstehen, weil stark verarbeitete Lebensmittel einen hohen Suchtfaktor haben. (picture alliance / dpa / Romain Fellens)
    Die Forschenden erklären im British Medical Journal auch, warum das Suchtpotenzial so hoch ist: Es liegt an der Kombination aus viel raffiniertem Fett und vielen raffinierten Kohlenhydraten in Tiefkühlpizza, Schokomuffins und Co - plus viel Salz, Aromastoffe und Geschmacksverstärker. Im Gehirn setze diese Kombi ähnliche Belohnungs-Botenstoffe frei wie Drogen.
    Den Wissenschaftlern zufolge macht das im ähnlichen Maß abhängig wie Alkohol oder Nikotin. Die Betroffenen hätten ähnliche Entzugserscheinungen und könnten nicht mit dem Konsum aufhören, obwohl sie wüssten, dass sie das Junk-Food dick und krank macht.
    Diese Nachricht wurde am 16.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.