Archiv


Jupiter hinter dem Mond

Morgen früh gegen vier Uhr stehen am Osthimmel drei Mitglieder des Sonnensystems: Venus, Mond und Jupiter. Wenn Sie aber um vier Uhr herum Jupiter nicht sehen, liegt das nicht an Ihnen, sondern am Mond.

Von Dirk Lorenzen |
    Denn gegen 03:42 Uhr schiebt sich die Mondsichel vor den Riesenplaneten. Der exakte Zeitpunkt hängt vom Standort ab und kann um wenige Minuten abweichen.Da Jupiter am Himmel ein ausgedehntes Scheibchen ist, dauert es gut zwei Minuten, bis er komplett verschwindet. Minuten zuvor verleibt sich der Mond die Begleiter Europa und Io ein.

    Nach dem Planeten kommen noch Ganymed und Kallisto an die Reihe. Es dauert eine Viertelstunde, bis das ganze Jupitersystem bedeckt ist. Für etwa 20 Minuten sind am Morgenhimmel dann nur die Mondsichel und die Venus auszumachen. Jupiter hält sich so lange hinter dem Mond versteckt. Gegen 4.16 h ist der Mond so weit gewandert, dass er Jupiter wieder freigibt.

    Das Schauspiel zählt zu den himmlischen Höhepunkten des Jahres und ist problemlos mit bloßem Auge zu verfolgen. Es ist aber mindestens ein Fernglas oder ein kleines Teleskop nötig, um auch die Jupitermonde verschwinden und wieder auftauchen zu sehen.

    Der Mond bewegt sich ständig um die Erde herum und legt pro Stunde etwa seinen Durchmesser zurück. So schiebt er sich oft vor Sterne oder andere Himmelsobjekte. Am eindrucksvollsten ist eine Bedeckung der Sonne – also eine totale Sonnenfinsternis.

    Aber auch Bedeckungen heller Sterne oder eben von Planeten sind sehr hübsch. Achten Sie morgen früh auf die Jupiter-Finsternis – nach halb vier im Sternbild Stier am Osthimmel.

    Ausführliche Informationen zur Jupiterbedeckung
    Gute Übersicht über die Jupiterbedeckung mit Angabe der genauen Zeiten
    Jupiter mit seinen vier größten Monden (Montage)
    Morgen früh schiebt sich der Mond vor Jupiter und seine Monde (NASA)